Die 7 grössten Milch-Kantone

Rund 55 Prozent der Milch produzierenden Landwirtschaftsbetriebe sind im Talgebiet angesiedelt, 45 Prozent in Bergregionen. Im Kanton Bern liegen mit grossem Abstand am meisten Milchproduzenten, gefolgt von den Kantonen St.Gallen und Luzern. Die 7 grössten Milch-Kantone sind gemäss Swissmilk:

 KantonKuh-Bestand
2022
Zunahme /
Abnahme 2022
1.Bern112'869−0,6 %
2.St.Gallen57'508+0,8 %
3.Luzern56'667−0,4 %
4.Freiburg50'249−0,2 %
5.Thurgau36'105+1,1 %
6.Zürich31'944−1,2 %
7.Waadt31'778−0,6 %

 


 

7 Zahlen zum Futter und der Milchmenge der Schweizer Milchkühe

1. 18'059 Milchproduzenten (−2,7 %) gibt es in der Schweiz, und es werden immer weniger.
2. 84 % Schweizer Raufutter wie Gras, Heu, Silage und Mais frisst eine Schweizer Milchkuh.
3. 10 % des Futters für Schweizer Milchkühe muss importiert werden.
4. 6 % Schweizer Kraftfutter bekommt eine Schweizer Milchkuh, meist Nebenprodukte der Lebensmittelproduktion.
5. Das sind 170'000 Tonnen «Abfälle» wie Ölkuchen von Soja und Raps, Melasse, Zuckerrübenschnitzel, Biertreber und Mühlen-Nebenprodukte.
6. 182'594 kg Milch produziert ein Schweizer Betrieb pro Jahr (+3 %)
7. 6492 kg Milch je ha produziert ein Schweizer Betrieb pro Jahr (+1,3 %)


Die Milchleistung der 7 beliebtesten Milchkuh-Rassen

Die durchschnittliche Milchleistung von Milchkühen in der Schweiz liegt bei 7084 Kilo Milch pro Standard-Laktation. An der Spitze sind bekanntermassen Holstein und Red Holstein.

 RasseKilo Milch pro
Standard-Laktation
1.Holstein9190 kg
2.Red Holstein8438 kg
3.Montbéliarde7771 kg
4.Braunvieh7331 kg
5.Swiss Fleckvieh7192 kg
6.Jersey6063 kg
7.Simmentaler6002 kg

 

Nicht mehr in die Top 7 geschafft haben es mit 3610 Kilo das Rätische Grauvieh und mit 3353 Kilo die Eringer. Diese haben als Dreinutzungs-Rassen (im Unterschied zu Zweinutzungs-Rassen) andere Qualitäten, wie man in unserem Nutztier-Lexikon lesen kann.

 


 

Diese 7 Länder trinken am meisten Milch

Jetzt müssen die Schweizer Milchproduzenten stark sein: Die Schweizer trinken NICHT am meisten Milch, sondern:
1. Finnland
2. Schweden
3. Niederlande
4. Schweiz
5. Griechenland
6. Montenegro
7. Litauen

Um korrekt zu sein, konsumieren die Finnen, Schweden und Niederländer mehr Milchprodukte.[IMG 2]

Die Finnen zum Beispiel trinken zu ihren Mahlzeiten meist ein Glas Piimä (ein Zwischending zwischen Buttermilch und Dickmilch). Dazu kommen Milchprodukte wie Viili (Dickmilch), Leipäjuusto («Quietsch-Käse» aus Kolostrum), Kotijuusto (Frischkäse) und Rakha (Quark).

Eiscreme, Käse und Joghurt sind in Finnland ebenfalls beliebte Milchprodukte.


Diese 7 Nutztiere sind Milch-«Lieferanten»

In der Schweiz werden nur von Kühen, Ziegen, Schafen und Wasserbüffeln relevante Mengen Milch produziert. In Deutschland gibt es dagegen einen Markt für Stutenmilch, unter anderem als Säuglingsnahrung.

Bekannt ist auch die ägyptische Königin Kleopatra, die ihre Schönheit und jugendliche Haut in Bädern aus Eselsmilch pflegte. In Italien wird Eselsmilch heute noch als Ersatz für die mensch­liche Muttermilch produziert.

Und in Saudi-Arabien sowie in zentralasiatischen Ländern wie Kirgistan, Kasachstan und Usbekistan werden Kamele gemolken.

 Vollmilch
Tonnen/Jahr
NutztierZunahme /
Abnahme 2022
Staat
1.3'812'000 tMilchkühe+0,8 %Schweiz
2.       22'300 tMilchziegen−2,1 %Schweiz
3.          6'400 tMilchschafe+3,0 %Schweiz
4.          1'800 tWasserbüffel−0,6 %Schweiz
5. Pferde (Stutenmilch) Deutschland
6. Esel u. a. Italien und Serbien
7. Kamele u. a. Saudi-Arabien und zentralasiatische Länder

 

Die 7 wichtigsten Erstmilchkäufer

15 Unternehmen zwischen Bodensee, Genfersee und Lago Maggiore sind als sogenannte Erstmilchkäufer unterwegs. Von der grossen Genossenschaft Mooh bis zur 60 Mal kleineren Federazione Ticinese Produttori Latte FTPL. [IMG 3]

Und hier müssen wir von der Zahl 7 abrücken: Es gehören nämlich 8 Erstmilchkäufer zu den wichtigsten Akteuren. Danach macht die Statistik einen Riesen «Gump» zu den kleineren Erstmilchkäufern.

Der Erstmilchkäufer kauft die Milch direkt vom Milchproduzenten. Dies im Unterschied zum Zweitmilchkäufer, der die Milch einer Käserei, einer Handelsorganisation oder einem Verarbeiter abkauft.


7 «Stufen» profitieren von der Schweizer Milch

Die Milchproduktion auf den Schweizer Landwirtschaftsbetrieben bietet Einkommen für eine ganze Wertschöpfungskette.

Dahinter stehen über 284'000 Arbeitsplätze von der Agroscope-Forscherin über das Bundesamt für Landwirtschaft bis zum Restaurant-Koch.

  1. Vorgelagerte Unternehmen (8259)
  2. Zulieferer, Fütterung und Hilfsstoffe (3800)
  3. Viehzucht, Veterinäre usw. (1582)
  4. Milchproduzenten (75 802)
  5. Milchtransport und Handel (16 666)
  6. Detailhandel (17 626)
  7. Gastronomie (86 750)

Quellen

Swissmilk, TSM, European Association of Dairy Trade