Die getarnte Agrarlobby der Umweltverbände WWF, Pro Natura, Greenpeace, BirdLife & Co. – Editorial von Jürg Vollmer

Lieber Herr Vollmer - und es fällt mir schwer, Sie so anzusprechen - ich bin ehrlich gesagt entsetzt, was Sie Ihrer Leserschaft hier als Journalismus verkaufen wollen. Das ist völlig faktenbefreiter ideologischer Irrsinn, was Sie hier schreiben, der die sehr reale Macht der tatsächlich exisiterenden Agrarlobby völlig ausblendet und versucht, gefährliche alternative Fakten zu etablieren. Das Sie als qualifizierter Journalist so etwas mit ruhigem Gewissen schreiben können, macht mir grosse Sorgen.

Danke, Jürg Vollmer, für das mutige Eintreten für die produzierende Landwirtschaft. Sie haben erkannt, was abläuft. Es ist ein Kampf böse gegen gut, links gegen rechts, Verstaatlichung und Überregulierung gegen freiheitliche Marktordnung. Es gibt nur wenige, die das begreifen. Wer das begreifen will, bestelle und lese doch die drei Bücher “Wie der Teufel die Welt beherrscht” von Epoch Times. Darin wird deutlich gezeigt, welche Mächte wirksam sind und was deren Absichten sind. Hilfreich sind auch die Aussagen von ex-Greenpeace-Chef Patrick Moore (Video auf Youtube) oder das Wissen über die Herkunft des WWF und ihre Praxis der Vertreibung er Urbevölkerung und der Herabwürdigung des Menschen (Youtube Video “Victim of WWF (World Wildlife Fund).
Danke, Jürg Vollmer für die Zahlen. Ja, die Umweltverbände haben zu viel Geld. Wir habe bezüglich Produktionsniveau und Bevölkerungsdichte die beste Umwelt (Sauberkeit des Trinkwassers, Biodiversität, …). Da die Umweltverbände aber zu viel Geld haben, setzen sie diese gegen die Landwirtschaft ein. Das ist ein verfassungswidriger Missbrauch der (Meinungs-) Freiheit, die wir in der Schweiz haben.

WWF, Pro Natura, Greenpeace Schweiz und Wild Bird setzen sich erfolgreich für eine nachhaltige Landwirtschaft ein. Ja stimmt, wer Bauern Mut machen will, nachhaltig zu wirtschaften. Wer die Selbständigkeit der Bauern unterstützen möchte. Wer den Bauern für die Mühe zukunftsorientiert zu produzieren Subventionen zahlen möchte. Ich bin so froh, gibt es diese Umweltorganisationen, sie leisten hervorragende Arbeit! Danke!

Die Diskussion um die aktuellen Hauptsorgen der schweizer Landwirtschaft, nämlich die beiden "Pestizid"-Initiativen, ertrage ich zuweilen nur mässig gut und ich muss mir die Lektüre dessen was all die vermeintlichen Sprachrohre des "Stimmvolks" auf allen möglichen Plattformen von sich geben wirklich sehr gut einteilen, ansonsten ich wohl in Dauertrance und Schlaflosigkeit versinke. Kaum zu glauben wer hier alles worüber Bescheid weiss, und mit welcher Aggressivität, Missgunst und Ignoranz die teilweise doch eher flachen Argumente ins Feld geführt werden. Letztlich haben wohl diejenigen Recht, die in dem Ganzen einen Krieg zwischen Gut und Böse sehen, wo es weder um die Natur noch um sonst irgend ein einigermassen edles Motiv geht, sondern nur noch darum, wer Recht hat und wessen Argumente jetzt richtiger und triftiger sind. Als Aussenstehender, was ich definitiv nicht bin, könnte man durchaus den Eindruck erlangen, die ach so hochgepriesene schweizerische "Agrarlobby" sei das schlimmste allen Übels das es auf der Welt zu eliminieren gelte. Ferner macht es den Anschein, als ob wir Bauern die Umweltsünder schlechthin seien, die mit antiquierten, zuweilen brachialen Methoden auf dem Buckel der letzten Ressourcen und der letzten paar verbliebenen Tierarten die Endzeit einläuten. Immerhin werden wir "Menschenvergifter mit billigem Whataboutismus" genannt, um nur ein Schimpfwort der letzten Tage zu nennen. Ich kann kaum glauben, dass ihr das wirklich ernst meint. Dermassen kurzsichtig kann man ja gar nicht sein !? Na ja, es ist wohl nicht jedermanns Ding, ökologische und ökonomische Zusammenhänge, Fachwissen und gesunden Menschenverstand unter einen Hut zu bringen. Und der Blick hinter die Zusammenhänge und Konsequenzen unseres Umweltverhaltens bleibt in unserer Konsum- und Wohlfühlgesellschaft paradoxerweise genau denjenigen verborgen, die sich -von Überfluss geblendet und von Dekadenz getrieben- am weitesten von der Scholle- und damit von der Nahrungsmittelversorgung entfernt haben. Ich würde mir niemals anmassen, über ein komplexes Thema in aller Öffentlichkeit das Maul zu zerreissen, ohne vorher eine wirklich fundierte Ahnung mit einem hinreichend gesunden Menschenverstand in Einklang gebracht zu haben, soweit mir dies möglich ist. Leider tun das nicht alle so, sonst bliebe uns die Lektüre mancherlei Unsinns in der endlosen Mannigfaltigkeit medialer Dauerberieselung erspart, und es gäbe mehr Freiraum für die Gestaltung des eigenen ökologischen ICHs. Solange sich nämlich die Welt bloss um den eigenen Arsch dreht, der es kaum erwarten kann endlich von der Impfspritze gepiekst zu werden fragt irgendwie niemand nach Sinn oder Unsinn, nach was und woher. Auch nicht nach Lobby und Mafia, geschweige denn nach Ressourcen und Umwelt. Dasselbe gilt bei der Kommunikation und beim Tourismus. My Ass first, nach mir die Sintflut. Die Produktion von Bio- Lebensmitteln ungewollt ins Ausland zu verlegen und die höchsten aller Produktionsstandards mit Füssen zu treten in der Meinung damit die Welt- oder das Beste allen Trinkwassers zu verbessern, scheint mir an sich schon sehr vermessen und dekadent. Darüberhinaus noch die Entwicklung der Landwirtschaft in den letzten 30 Jahren- inkl. deren erklärte Absicht für die zukünftige Entwicklung einfach zu ignorieren und verdiente Protagonisten als Reliquien des Raubbaus und der Zerstörung abzustempeln ist nichts als ein Zeichen unbedarfter Überspielung eigener Unzulänglichkeiten und wohl auch der Kaschierung der eigenen Inkonsequenz. Ich wünsche allen alten- und auch uns jüngeren Landwirten etwas mehr Respekt derer, die sich anmassen den Willen der Allgemeinheit zu verkörpern, ohne zu wissen wie die Allgemeinheit eigentlich funktioniert. Wir produzieren nämlich genau das, was der Markt nachfragt. Falls wirklich jemand denkt wir seien dämlich genug an der Nachfrage vorbei zu produzieren, den kann ich getrost beschwichtigen. Nein, das tun wir in den wenigsten aller Fälle. Es gibt in der Schweiz alles und jedes zu kaufen, ÖLN, IP-Suisse, Bio, Demeter und wie sie alle heissen, jederzeit und überall, notfalls importiert. Ausserdem haben wir auch das Geld dafür, so wie wir übrigens dereinst auch das Geld haben werden, unsere Bio-Ware denen abzujagen, die weder sauberes Trinkwasser noch lauschige Arbeitsbedingungen haben. Die nötigen Abkommen und Beziehungen werden ja laufend gepflegt und mit unseren Exportambitionen lässt sich durchaus über den einen oder andern Umwelt-Missstand hinwegsehen. Die Frage ist nämlich nicht was wir am Ende im Regal haben werden, das wird, wie bisher, die Nachfrage bestimmen und die wird sich kaum verändern. Der Sturm im Trinkwasserglas wird abflauen, die Realitäten der Lebensmittelproduktion werden etwas weiter weg stattfinden und man wird sich getrost neuen Initiativen widmen können. Und es wird selbstverständlich wiederum dort angesetzt wo die Entbehrungen am geringsten sind, wo man etwas, das einem nicht passt, mit etwas vergleichbaren ersetzen wird ohne eine Sekunde darauf verzichten zu müssen. Der langen Rede kurzer Sinn: Richtet euer Konsumverhalten nach dem was ihr predigt und seid konsequent und aufmerksam dabei ! Dann wird sich die erstrebte Idylle einstellen ohne dass ihr mit Polemik und nach verschobener Wahrnehmung stinkenden Floskeln um euch schmeissen müsst. LG Stefan

Das ist irgendwie gruselig: Der Bauernverband und die Profiteure der Pestizid-Industrie schaffen es, mit einem Kuhhandel im Parlament die Agrarpolitik 22+ zu versenken, und Sie werfen die Umweltverbänden vor, sie seien die Verhinderer einer vernünftigen Agrarpolitik? Die Umweltverbände tun nur ihren Job, nämlich die Interessen der Natur und der Umwelt (und damit auch der Menschen) wahrzunehmen. Und wenn ich ihre Kampagnen und jene der Agrarlobby vergleiche, hab ich nicht den Eindruck, dass bei letzteren weniger Geld im Spiel ist – schliesslich laufen ständig PR-Kampagnen für Fleisch, Milch, glückliche Hühner etc. im TV. Und schliesslich haben sie in Bundesbern immer die Übermacht.
Vielleicht sollten Sie einmal über den Zustand der Natur im Agrarland schreiben, mit den echten wissenschaftlichen Zahlen. Rund 80% der Insekten sind innert nur 26 Jahren verschwunden. Wenn man ab den 70er-Jahren rechnen würde, wären es wohl deutlich über 90%. Ähnlich geht es den insektenfressenden Vögeln, den Amphibien, Reptilien etc. etc. Mehr Nachhaltigkeit ist absolut notwendig! Und ja, alle müssen mithelfen, nicht nur die Bauern – die übrigens von mehr Nachhaltigkeit auch profitieren würden. Die Bio-Bauern machen es vor.

Ich finde den Beitrag etwas eigenartig, weil er keine sachlichen Informationen erhält. Der Autor versucht, aus WWF und Co grosse, reiche Lobby-Verbände zu machen und sieht offenbahr alleine im Vorhandensein von Geld ein Problem. Das überzeugt mich nicht.

Wenn man blindlings gegen Fakten (massive Umweltprobleme der Intensiv-Landwirtschaft) ankämpfen muss, kommt ein solches Geschwurbel raus. Mit Journalismus hat das nix mehr zu tun.

Wie wärs mit gemeinsam? Was ist denn so grausam an den Vorschlägen weniger Pestizide? weniger Tierleid? oder daran zukunftsfähige Landwirtschaft zu gestalten? Dürfen da nur Bauern mitreden? Sollten wir nicht gemeinsam gestalten? Gibt es denn kein innovationsbedarf in dieser Branche? Will mensch denn die globale Herausforderung im Umgang mit unseren Ökosystemen nicht auch hier angehen?
Klage und Opfer einer der mächtigsten Verbände scheint mir etwas verfehlt. Verstehen kann ich, dass manche Kritik an der Landwirtschaft als unangebracht gesehen wird und - wie alle Kritik - nicht gern gehört wir. Mit eigener Lobby (die gibt es ja auch, oder?) und Feindbild, Kriegsrethorik und Opferhaltung tut Jürg in etwa, was er anderen vorwirft. Schade!

Gejammer und Opfer-Rolle also wieder. Wie langweilig. Dass die Bauern die mächtigste Berufsgruppe im Bundesrat und Parlament darstellen, wird natürlich bewusst verschwiegen. https://www.swissinfo.ch/ger/parlamentsdebatten_die-macht-der-bauern-im-parlament/41172778

Es gibt keine Lobby, welche so viel Macht hat und so massivst übervertreten ist im Parlament wie die Landwirtschaft. Es geht halt um sehr, sehr viel Subventionsgeld, es geht um eine riesige Maschinenindustrie, um die Pestizid- und weitere Giftindustrie. Der Bauernverband hatte das Gespür für die Stimmung in der Gesellschaft verloren. Mit dem wachsendem ökologischen Gewissen kommt etwas auf die Bauern zu, das sich mit Lobbying nicht aufhalten lässt. Herr Ritter und die "allein echte" Agrarlobby werden den Bauernstand langfristig ruinieren. Ohne Umdenken wird das Schweizer Volk eines Tages gar nicht mehr bereit sein, die Landwirtschaft zu unterstützen.

Als überzeugter Bio Landwirt unterstütze ich alle die genannten Initiativen. Endlich geht es in die richtige Richtung. Seit 35 Jahren kann ich beobachten wie die Tiere verschwinden und der Boden ausgelagt ist.

Man kann den Umweltverbänden nicht vorwerfen, dass sie gross und finanzstark sind, und über ein effektives Politlobbying verfügen. Vor dreissig Jahren waren es Bauernverband und «Vorort», die den Ton angaben. Das Blatt hat sich nun gewendet, und damit muss man als ehemaliger Mehrheitsführer umzugehen lernen.
Ich sehe andere Probleme:
Es geht nicht um die Sache («mehr Natur»), sondern ums Gewinnen und Dominieren («ich hab’ noch viel rechterer»). Was zählt, ist der publikumswirksame Kampf gegen die «Bösen». Wenn man mit anderen zusammen tragfähige, langfristige Lösungen erarbeitet, dann fehlen die Schlagzeilen. Der Leistungsausweis ist der lärmige Kampf an sich. «Mehr Natur» zählt nur dann, wenn es sich um eigene Erfolge handelt, die man ganz alleine errungen hat; am besten gegen Widerstand. Eine Teilhabe am Erfolg reicht nicht.
«The show must go on» - wenn Ziele erreicht und abgehakt werden könnten, dann würden sich diese Umweltkonzerne selber überflüssig machen.
Deshalb ist vermehrt ein Wechsel von Kooperation zu Konfrontation zu beobachten. Eines ist sicher: Sowohl die Bauernsame als auch die Natur werden dabei verlieren.

Danke für diese Klare Analyse

Umso besser, dass die Hauszeitung der Agrarlobby so ausgewogen über das Thema Pestizide und deren gesundheitlichen Auswirkungen (z. B. MB, CNS-Tumore und NH-Lymphome) bei in Landwirtschaftsgebieten lebenden Menschen, insbesondere Kindern, schreibt. ;)

Schon Peter Bodenmann sagte "Bauernhaus" statt "Bundeshaus". Damit ist schon alles gesagt, auch wenn die Menschenvergifter mit billigem Whataboutismus versuchen, ihre Verantwortung zu verleugnen und stattdessen auf die Kritiker schiessen.