Ammoniak ist ein Gas (NH3), das Stickstoff enthält. Stickstoff ist ein Grundbaustein der Natur und ein wichtiger Nährstoff für Pflanzen und Tiere. Nutztiere nehmen Stickstoff über die Fütterung auf. Ein Teil geht in die Milch oder das Fleisch. Ein beachtlicher Teil wird aber wieder ausgeschieden. 2020 waren es 71,1 Kilotonnen löslicher Stickstoff, den Schweizer Nutztiere ausgeschieden haben (siehe Grafik).
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Tiere scheiden über den Urin Stickstoff in Form von Harnstoff aus. In ihrem Kot sind zudem Bakterien enthalten, die das Enzym Urease bilden. Die Urease spaltet den Harnstoff auf, wodurch Ammoniak entsteht, welches sich verflüchtigt.
Hebel kann an verschiedenen Orten angesetzt werden
Werden die Emissionen reduziert, hat das positive Effekte: Stickstoff wird als Nährstoff im Hofdünger gehalten und eine Überdüngung sensibler Ökosysteme wird gehemmt.
Ammoniak emittiert auf verschiedenen Stufen, wie die Daten des Berichts «Ammoniakemissionen der schweizerischen Landwirtschaft 1990 bis 2020» (Kupper und andere, 2022) zeigen. Folglich kann an verschiedenen Orten reduziert werden:
- Die Stickstoffausscheidungen minimieren. Zum Beispiel durch Phasenfütterung beim Schwein.
- Den Kot vom Harn trennen, damit die Urease möglichst nicht wirkt. Zum Beispiel durch Laufflächen mit Gefälle und Harnrinne oder durch Weidegang bei Rindvieh.
- Die Temperatur im Stall oder den pH in der Güllegrube senken, um die Urease zu hemmen.