Mit den kürzeren Tagen im Herbst verschieben sich die täglichen Arbeiten in den Stall. Alle Betriebsleitenden haben sich an die eigenen Abläufe gewöhnt, viele Arbeitsschritte haben sich über die Zeit eingebrannt. Man arbeitet von frühmorgens bis abends spät ohne grosse Pausen durch.

Mit der Vergrösserung der Betriebe steigt auch das Arbeitsvolumen. Spätestens in dieser Phase müssen sich die Betriebsleitenden fragen, wie und ob die Arbeiten richtig gemacht werden. Viele Routinearbeiten sind Zeitfresser, weil man sich nie überlegt hat, ob man die Arbeit anders und einfacher machen könnte.

Grössere Betriebe mit Angestellten haben ihre Abläufe so organisiert, dass Aufgaben mit wenigen Erklärungen übernommen werden können. Damit dies möglich ist, sind alle Arbeitsgeräte am richtigen Ort sauber versorgt. Arbeiten sind klar definiert und werden regelmässig nach gleichem Schema gemacht. Zum Beispiel der Ablauf bei einer Abkalbung: Hilfsmittel wie Zugketten und Trinkflasche sind am selben Ort versorgt und schnell zur Hand. Regelmässige und im besten Fall schriftlich festgehaltene Abläufe sind auch Gold wert, wenn der Betriebsleiter ausfällt.

Rinder sind Gewohnheitstiere und zeigen sich mit guten Leistungen dankbar, wenn im Stall immer nach dem gleichen Schema gearbeitet wird. Wenn durch strukturiertes Arbeiten täglich Arbeitszeit eingespart wird, bleibt unter dem Strich mehr Zeit für sich und die Familie.