Mit 45 Prozent lag die Wahlbeteiligung bei den Eidgenössischen Wahlen 2019 tief, vor allem auf dem Land. Im Berner Oberland zum Beispiel lag die Wahlbeteiligung bei nur 35 Prozent, in der Stadt Bern dagegen bei 58 Prozent.
Logischerweise wurden so weniger landwirtschaftsfreundliche Nationalräte und Ständeräte gewählt. In der Amtszeit 2019 bis 2023 waren es rund 50 Agrarpolitiker, wie «die grüne» in ihrer Analyse der «AgrarpolitikerInnen im Nationalrat und Ständerat» schreibt.
Damit bei den Eidgenössischen Wahlen am 22. Oktober 2023 mehr landwirtschaftsfreundliche Nationalräte und Ständeräte gewählt werden, braucht es also eine hohe Wahlbeteiligung auf dem Land. So wie bei den klar abgelehnten Agrar-Initiativen 2021 mit einer Stimmbeteiligung auf dem Land von 65 bis 80 Prozent.
Nationalrat und Ständerat bestimmen die Schweizer Agrarpolitik der Zukunft
Die Nationalräte und Ständeräte, die wir jetzt wählen, bestimmen die Agrarpolitik und damit das bäuerliche Einkommen der nächsten vier Jahre und weit darüber hinaus. Von der AP2030 über die Höhe der Direktzahlungen bis zu künftigen Freihandelsabkommen und anderen Grenzschutzfragen.
Die AgrarpolitikerInnen bestimmen über den Grund und Boden der Bauernfamilien: Mit dem bäuerlichen Bodenrecht und dem bäuerlichen Pachtrecht, mit dem Raumplanungsgesetz sowie mit den verschiedenen Umweltschutz-, Gewässerschutz- und Strassengesetzen.
Das sollte Grund genug sein, die Wahlzettel auszufüllen und auf die Post zu bringen oder im Wahllokal abzugeben.
Die LandwirtInnen haben es in der Hand, welche Politiker die bäuerliche Anliegen vertreten
Damit wir uns richtig verstehen, ich gebe keine Wahlempfehlung ab für diesen Politiker oder jene Partei.
Dass bäuerliche Anliegen zum Beispiel nicht exklusiv von der SVP vertreten werden, zeigen die Einfluss-Kreise der Nationalräte und Ständeräte, welche die Agrarpolitik prägen, welche «die grüne» erstellt hat. Und nicht alle, die in der Wolle rot oder grün gefärbt sind, politisieren gegen die Schweizer Landwirtschaft.
Im Bundeshaus gilt: Die Quantität macht die Qualität. Je nach Zusammensetzung des Parlamentes wird die Politik landwirtschaftsfreundlich ausfallen – oder eben nicht. Sie haben es als LandwirtInnen in der Hand.
Kurz und schnurz: Gehen Sie wählen!