Ab 2019 werden an vier Standorten Versuche mit und ohne Herbizid-Einsatz im Kartoffel-Anbau angelegt. Als Sorten kommen Agria und Innovator zum Zug. «Wir werten die Erträge und die Qualität aus. Auch ein Kostenvergleich für die unterschiedlichen Verfahren soll Aufschlüsse für die Praxis bringen», erklärt Andreas Rüsch vom Strickhof.


Während bei einem Streifen die Unkrautbekämpfung und Kraut-Vernichtung rein chemisch erfolgt, wird im anderen Streifen das Unkraut mit Striegeln, Hacken und/oder Häufeln mit aktuell praxisüblicher Technik durchgeführt. Das Kraut vernichtet man mit dem Abflammgerät und Krautschlegel.

Mechanische Unkrautbekämpfung verursacht Mehrkosten von Fr. 1775.- pro Hektare


Die Versuchsergebnisse sollen Kartoffelproduzenten helfen, die sich für Ressourceneffizienz-Beiträge für einen Herbizidverzicht im Ackerbau oder für die Produktion von Kartoffeln nach IP-Suisse interessieren. An der Nationalen Ackerbau-Tagung präsentierte Markus Hofer vom Inforama Rüti eine erste Kostenberechnung zu diesem Thema. Die mechanische Unkrautbekämpfung verursachte bei ihm zusätzliche Kosten von 1775.– Fr./ha. Eingespart wird das Herbizid (314.– Fr./ha), ebenfalls gibt es den Herbizidverzichts-Beitrag des Bundes von 400 Franken, falls auch das Kraut mechanisch vernichtet wird.


Hofers Fazit war, dass sich der herbizidlose Anbau (bei gleich bleibenden Erträgen) nur lohnt, wenn der Markt dafür einen höheren Preis bezahlt. Aktuell laufen gemäss Insidern aber auch Diskussionen, ob über die Direktzahlungen zusätzliche Anreize für den Herbizidverzicht in Kartoffeln geschaffen werden sollen.