Der Produktionssystembeitrag (PSB) «Verzicht auf Herbizide» fördert den herbizidlosen Sonnenblumenanbau mit 250 Franken pro Hektare. Sonnenblumen sind bis zum 5-Blatt-Paar anfällig auf Unkrautkonkurrenz. Beikräuter in Sonnenblumen können aufgrund des weiten Reihenabstandes gut mechanisch durch Striegeln oder Hacken reguliert werden.
Sobald ein schützendes Blätterdach vorhanden ist, fehlt den Beikräutern das Licht für die Entwicklung. Um eine Spätverunkrautung bei der Abreife zu vermeiden, bietet sich die Saat einer Untersaat beim letzten mechanischen Bearbeitungsgang an. Für die Einsaat eignet sich sowohl der Striegel als auch die Hacke mit einem zusätzlichen Aufbau zur Saatgutausbringung. Richtig gewählt, konkurriert die Untersaat nicht die Sonnenblumen, sondern bringt zahlreiche Vorteile:
- Verbesserte Bodenstruktur
- Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit
- Bessere Befahrbarkeit zur Ernte
- Zusätzliche Futterquelle nach der Ernte, je nach Mischungszusammensetzung der Untersaat.
Zudem schützt die Untersaat den Boden vor Nährstoffauswaschung im Winter. Erste Ergebnisse eines von 2023 bis 2025 laufenden Versuchs des Forum Ackerbau zeigen keine negativen Auswirkungen auf den Sonnenblumenertrag. Es gilt jedoch zu beachten, dass gräserbetonte Untersaaten bei reduzierter Bodenbearbeitung zu Durchwuchs in der Folgekultur führen können.