Kartoffel-Schädling

Den Drahtwurm im Griff haben

Als die Fipronil-Beizung verboten wurde, suchte Christof Dähler aus Oppligen BE nach Alternativen, um den Drahtwurm ohne Mittel weiterhin in Schach zu halten. Der Kartoffelproduzent hat ein für seinen Betrieb gut funktionierendes System entwickelt, mit geeigneter Fruchtfolge und Geohobel inklusive.

Von Geraldine Zutter

Publiziert am Dienstag, 8. Oktober 2024 06:00

Lesedauer 6 Minuten

Themen Kartoffeln, Pflanzenschutz

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Christof Dähler kniet auf dem Feld und schaut sich das Ergebnis nach dem Geohobel an.

Zwei Wochen nach dem Hobeln sind die Kunstwiesenreste bereits gut verrottet. Drahtwürmer sind so vertrocknet. (Bild: «die grüne» / Geraldine Zutter)

Lebenszyklus Drahtwurm

Drahtwürmer sind die Larven verschiedener Schnellkäferarten. Die beiden häufigsten Arten in unseren Feldern sind der Humus- und der Saatschnellkäfer. Der gesamte Lebenszyklus vom Ei über verschiedene Larvenstadien bis hin zum voll entwickelten Käfer dauert mindestens 3 Jahre und höchstens 5 Jahre. Deshalb können verschiedene Generationen im Feld vorkommen. Quelle: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (Bild: «die grüne» / Nicole Geiser)

Mit dem Geohobel wird die Kunstwiese bearbeitet.

Mit dem Geohobel wird die Kunstwiese an einem heissen Augusttag ganz flach bearbeitet, damit sie in einen Rotteprozess gelangt. Drahtwürmer und Schnellkäfer-Eier können so zerstört werden. (Bild: Christof Dähler)

Frassaktive Phasen der Drahtwürmer

Die Aktivitätsphasen fallen mit der Pflanz- und Erntezeit der Kartoffeln zusammen. Bei ungünstigen Bedingungen wie Trockenheit oder Kälte ziehen sich die Drahtwürmer in tiefere Bodenschichten zurück. Ein guter Bekämpfungszeitpunkt bietet die letzte aktive Frassphase ab August. Der Drahtwurm ernährt sich grundsätzlich von Pflanzenwurzeln. Bei plötzlich auftretender Trockenheit sucht er Feuchtigkeit und bohrt deshalb Kartoffelknollen an. Quelle: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

Kurz & bündig - Aktuell gibt es keine Mittel, um den Drahtwurm bekämpfen zu können. - Christof Dähler setzt auf seinem Betrieb verschiedene indirekte Massnahmen zur Drahtwurmbekämpfung um. Dazu nutzt er den Geohobel und lässt die Kunstwiese nur zwei Jahre stehen. - Die Kartoffeln werden direkt im ersten Jahr nach Kunstwiese gesetzt. [IMG 2] Der Drahtwurm ist der Graus aller Kartoffelproduzenten. Wenn ganze…

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