Hofhunde schützen den Betrieb, unterhalten die Familie und sind treue Freunde für Gross und Klein. Gemeinsame Spaziergänge sind gut für Mensch und Tier.
So viele Hunde leben in der Schweiz
Im August 2024 waren in der Schweiz 552'610 Hunde registriert. Welpen müssen in den ersten Monaten, aber spätestens vor der Weitergabe an einen neuen Tierhalter, vom Tierarzt einen Mikrochip implantiert erhalten. Der Tierarzt registriert den Hund bei Amicus, der Hundedatenbank bei Identitas.
Was tun, wenn der Hund beisst?
In einzelnen Kantonen ist eine Haftpflichtversicherung für Hunde obligatorisch (z. B. Kanton Zürich). Gemäss Obligationenrecht kann ein Tierhalter für Schäden haftbar gemacht werden. Ein Halter muss nicht zwingend der Eigentümer sein: Wer regelmässig mit einem Hund spazieren geht, kann als Halter gelten und in der Folge zur Kasse gebeten werden, wenn er den Hund nicht richtig beaufsichtigt. [IMG 2]
Die Tierschutzverordnung verpflichtet (Tier-)ÄrztInnen, Hunde, die besonders aggressiv sind oder Menschen oder Tiere erheblich verletzen, der zuständigen kantonalen Stelle zu melden.
Ein Hund im Zwinger braucht ein Auslaufgehege
Die Haltung von Hunden an Ketten oder in Zwingern ist zwar unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Der STS bezeichnet beides als Haltungsformen, die Hunde sehr stark einschränken und kaum Rücksicht auf ihre Bedürfnisse nehmen.
Falls Hunde im Zwinger leben, brauchen sie ein Auslaufgehege. Dieses muss mindestens so gross sein wie die fünffache Mindestfläche des Zwingers:
Zwinger für Hunde unter 20 kg: 6 m2, Auslauf 30 m2
Zwinger für Hunde 20–45 kg: 8 m2, Auslauf 40 m2
Zwinger für Hunde über 45 kg: 10 m2, Auslauf 50 m2
Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass Hunde täglich ins Freie müssen und falls möglich während des Spaziergangs auch von der Leine gelassen werden.
Dackel werden alt
Lebenserwartung: 10 bis 13 Jahre. Das maximale Alter hängt von der Grösse und der Rasse ab. Am ältesten werden kleine Hunderassen (z. B. Dackel oder Zwergpudel).
Hundekot korrekt entsorgen
Hundekot kann das Viehfutter verunreinigen. Falsch ist aber die Annahme, dass Hundekot die Hauptursache bei Aborten von Rindern ist, die durch den Neospora-Parasiten verursacht werden. In den meisten Fällen wird das Tier bereits im Mutterleib angesteckt.
Dennoch: Hundekot auf Wiesen und Weiden ist mehr als nur ein Ärgernis. [IMG 3]
Die Hundegesetzgebung ist kantonal unterschiedlich. Landwirte können gegenüber HundehalterInnen auf die Futter- und Landverschmutzung hinweisen und sensibilisieren. Rechtlich ist es schwierig, HundehalterInnen zu belangen. Zwar dürfen Unbefugte Wiesen und Äcker nur betreten, wenn sie damit keinen Schaden anrichten. Die Beweislast liegt aber bei den LandwirtInnen, wenn sie Beschwerde einreichen wollen.
Das kostet ein Hund
Anschaffung: 600–3000 Franken
Anfangskosten: 700–2000 Franken (Zubehör, Tierarztkosten für Kastration, Impfungen, Entwurmungen, Chippen, Registrierung in der nationalen Hundedatenbank Amicus und Kurse (z. B. Welpenspielgruppe, Erziehungs- und Sachkundekurse))
Jährliche Kosten: 1500–3000 Franken (Futter, Hundesteuer, Haftpflicht, Tierarztkosten für Impfungen und Parasitenbehandlungen)
Je nach Kanton wird ein Sachkundenachweis («Hundekurs») verlangt. Ebenfalls kantonal geregelt ist, welche Hunderassen verboten bzw. an Auflagen gebunden sind.