Mutterkühe sind meist ausreichend mit Mengenelementen versorgt, während es bei Spurenelementen häufiger zu Defiziten kommt. Ein Mangel kann gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen haben. Spurenelemente wie Selen, Kupfer, Zink oder Jod sind für wichtige Stoffwechselvorgänge, die Knochenbildung, den Haut- und Klauenstoffwechsel sowie die Fruchtbarkeit unverzichtbar. Bei Kälbern unterstützen sie den Aufbau der Immunität gegen bakterielle und virale Erkrankungen – dies ist besonders im Winter entscheidend, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu sichern.

Während der Eisenbedarf meist gedeckt ist, besteht bei Selen und Kupfer häufig Unterversorgung. Kupfermangel kann zu Wachstumsrückgängen und Immunschwäche führen. Selenmangel beeinträchtigt die Immunabwehr von Kälbern und kann Lebens- sowie Trinkschwäche verursachen.

In der Winterfütterung lässt sich die Versorgung gut durch passende Mineralstoffe sicherstellen. Im Sommer mit hohem Weideanteil kann Mineralfutter, z. B. in Leckschalen, Defizite ausgleichen. Dabei sollten Zusammensetzung und betriebliche Gegebenheiten berücksichtigt werden. Eine Analyse der Hauptfuttermittel kann helfen, die Versorgung zu optimieren.

Die Grundfutterqualität hängt von Faktoren wie Betriebsstandort, Beweidungsintensität und Schnitthäufigkeit ab. Mit zunehmendem Vegetationsstadium sinken Spurenelementgehalte im Futter. Silomais als Energieträger kann den Mangel nicht kompensieren. Hingegen bieten Leguminosen, Kräuter und Ölsaaten eine bessere Versorgung.