Erdmandelgras ist relativ unauffällig, wenn es nicht blüht. Den invasiven Neophyten erkennt man an dem dreikantigen Blattstängel, der gelbgrünen Farbe und der ausgeprägten Blattspitze. Es vermehrt sich mit langlebigen Knöllchen in bis zu 30 cm Tiefe. Bei Befall ist mit Ertragseinbussen oder sogar mit der Stilllegung der Parzelle zu rechnen. Da Pflanzenschutzmittel nicht vollständig wirksam gegen Erdmandelgras sind, ist Prävention nicht nur für Biobetriebe die einfachste Strategie.

Auf Infoflora.ch sind regionale Vorkommen von Erdmandelgras (Cyperus esculentus) einsehbar. Maschinen müssen nach dem Einsatz auf befallenen Feldern gründlich gewaschen werden. Ein geringer Befall auf dem eigenen Feld kann grosszügig ausgegraben und in Kehrichtsäcken entsorgt werden. Eine maschinelle Bearbeitung betroffener Stellen sollte vermieden werden, um die Ausbreitung der Knöllchen entlang der Bearbeitungsspur zu verhindern.

Die Fruchtfolge anpassen oer auf Schwarzbrache setzen?

Um die Vermehrung des Erdmandelgrases zu hemmen, wird aktuell eine Anpassung der Fruchtfolge und bei Kunstwiesen eine hohe Schnittfrequenz empfohlen. Ausserdem testet das FiBL mit verschiedenen Partnern die Wirksamkeit und Umsetzbarkeit von Schwarzbrache mit häufiger Bodenbearbeitung. Damit konnte die Menge an Erdmandelgras im zweiten Jahr um rund 90 Prozent reduziert werden. Diese Methode hat damit eine grössere Effektivität, schädigt allerdings die Bodenstruktur massiv. Somit bleibt Prävention die wirksamste Methode gegen Erdmandelgras.

Kommentar von  Roman Grob, Grob Gemüse, Solothurn: Schaden noch verschmerzbar [IMG 2]

Wir haben das Erdmandelgras vor einigen Jahren auf unserem konventionell bewirtschafteten Spargelfeld entdeckt. In unserer Region kommt der Neophyt vereinzelt vor. Ich vermute, dass wir es mit einer gemieteten Spargeldammfräse eingeschleppt haben. Anfangs haben wir es mit Pflanzenschutzmitteln versucht, doch diese haben nicht vollständig gewirkt. Das Erdmandelgras verursacht uns momentan Ausfälle beim Gemüseertrag auf einer Fläche von zirka 12 Aren. Auf dem restlichen Teil der Parzelle wachsen weiterhin Spargeln.

Auf der am stärksten befallenen Stelle des Feldes erprobt Urs Guyer von Bio Suisse eine neue Methode gegen das Erdmandelgras: Er bedeckt es mit einer 20 cm dicken Mulchschicht. Im ersten Jahr konnte damit die Keimung deutlich verringert werden. Die Zusammenarbeit ist eine Win-win-Situation. Wir werden sehen, wie es in Zukunft mit dem Erdmandelgrasbefall weitergeht. Momentan ist der Schaden für uns noch verschmerzbar.