Der Herbst 2019 war im Vergleich zu den Vorjahren zwischenzeitlich recht nass. Gerade nach später Ernte von Kartoffeln oder den Zuckerrüben konnte der Winterweizen teilweise erst spät, unter schlechten Bedingungen oder gar nicht gesät werden.
Durch die warme Witterung im Dezember und Januar ist der gesäte Weizen gewachsen. Nun ist es Ende Winter wichtig, eine Feldkontrolle zu machen und den Zustand der Herbstsaaten zu beurteilen, insbesondere der Spätsaaten.
Dünne, aber regelmässig aufgelaufene Bestände sollten tendenziell eher etwas früher angedüngt werden. Eine Erhöhung der ersten Gabe ist nicht nötig, da bei dünnen Beständen pro Pflanze ja mehr Stickstoff zur Verfügung steht. Falls die Pflanzen durch das Auf- und Zufrieren im Januar an die Oberfläche gehebelt wurden, können die Pflanzen durch Walzen wieder angedrückt werden.
Die Frage eines Umbruches stellt sich bei gleichmässig verteilten Pflanzen erst, wenn die Bestandesdichte unter 150 Pflanzen/m2 sinkt. Bei lückigen Beständen ist der Unkrautregulierung besondere Beachtung zu schenken, denn in den Lücken kann sich das Unkraut breitmachen.
Der erste Schädling ist der Rapsstängelrüssler. 2019 flog er bereits um den 20. Februar in die Felder ein – sobald die Tagestemperatur 12 Grad überschritt. Es ist wichtig, den Haupteinflug der Schädlinge zu erfassen, damit eine eventuelle Insektizidbehandlung zum richtigen Zeitpunkt platziert werden kann. Dazu ist es nötig, eine Gelbfalle im Feld aufzustellen und diese regelmässig zu kontrollieren.