Mancherorts wurde der warme und trockene März genutzt, um in die Weidesaison zu starten. Unter idealen Voraussetzungen konnten eine grossflächige Vorweide betrieben und die Grasbestände zur Bestockung angeregt werden.
In einzelnen Gebieten entwickelte sich bereits ein optimales Mikroklima für das Schlüpfen von Insekten. Die sonst an Sommertagen vorkommenden Kriebelmücken konnten sich bereits an warmen Märznachmittagen entwickeln. Die ersten Kühe zeigten nach dem Weidegang bereits Stichstellen am Euter, was Infektionen auslöste. Mit dem kurzzeitigen Witterungswechsel und kühleren Temperaturen hat sich zwar der Insektendruck wieder reduziert. Kommen die schönen und warmen Sonnentage jedoch zurück, werden die Mutterkühe und Kälber schnell und stark mit Fliegen und anderen Insekten umgeben sein.
Gerne besiedeln die Insekten die Kopf- und Augengegend der Rinder. Auch an diesen Körperstellen können Stiche zu Infektionen führen, beispielsweise einer bakteriellen Infektion der Bindehaut. Betroffene Tiere können vor Schmerzen ihre Augen kaum noch öffnen und benötigen eine intramuskuläre oder subkutane antibiotische Therapie.
Um den Insektendruck zu reduzieren, empfiehlt es sich, Tiere im Sommer mit einem sogenannten «pour-on»-Antiparasitikum zu schützen. Sollten Veränderungen im Gesundheitszustand beobachtet werden, soll zügig eine Behandlung gestartet werden.