Damit nach dem Alpabzug keine bösen Überraschungen folgen, sind einige Punkte zu beachten:

Aufzuchtrinder müssen aufholen

Die Alpwiesen reichen kaum aus, um das Wachstumspotenzial von Aufzuchtrinder auszuschöpfen. Es kommt zu einem Nährstoffmanko. Dieses kann wieder aufgeholt werden. Dabei soll auf eine genügend hohe Nährstoffzufuhr mit guter Herbstweide und Winterfütterung geachtet werden. Auch die Mineralstoffversorgung darf nicht vergessen gehen! Ältere Rinder können etwas früher in die neue Herde integriert werden, etwa einen Monat vor der Abkalbung. So gewöhnen sie sich an die neue Fütterung, den Stall und die Herde und können zudem Körperkondition aufholen.

Parasitenkontrolle

Man unterscheidet zwischen Endoparasiten und Ektoparasiten, also zwischen Parasiten im Tier und auf dem Tier. Hat es Kühe oder Rinder, die auffällig mager sind, struppiges Fell haben oder Durchfall? Bei Unsicherheit zeigt eine Kotprobe, ob es sich um einen Endoparasitenbefall handelt. Ektoparasiten befallen besonders gerne Jungtiere: Ein Blick ins Fell und auf die Haut verrät, ob sich Haarlinge oder Läuse eingenistet haben. Eine Behandlung mit einem Läusemittel ist unkompliziert. Verkrustete, haarlose Stellen können ein Anzeichen für Räude sein. Räudemilben-Befall muss mit einem Parasitenmittel vom Tierarzt behandelt werden. Zudem sollten die Tiere auf Flechten kontrolliert werden. Betroffene Tiere wenn möglich separieren.

Klauengesundheit

Es besteht immer die Gefahr, dass sich die Tiere auf den Sömmerungsweiden mit Mortellaro angesteckt haben. Deshalb: Bei der Rückkehr auf den Heimbetrieb Klauen kontrollieren und bei Bedarf sofort behandeln, auch damit keine weiteren Tiere angesteckt werden.