Für die meisten Tierhalter ist eine angepasste Mineralstoffversorgung der Schafe und Ziegen auf dem Heimbetrieb selbstverständlich. Doch wie sieht es mit der Versorgung während der Sömmerung aus?
Viele Mineralstoffe und Vitamine sind im Grünfutter nicht ausreichend vorhanden, um den Bedarf der Kleinwiederkäuer immer zu decken. Tiere im Wachstum sowie hochträchtige und laktierende Tiere sind durch ihren erheblichen Bedarf an Calcium, Phosphor und Magnesium auf eine Zufuhr von Mineralstoffen angewiesen.
Wichtig ist, dass neben Mineralstoffmischungen auch Viehsalz angeboten wird. Beides ist lose oder in Form eines Lecksteins erhältlich. Dabei ist zu beachten, dass Schafe und Ziegen einen unterschiedlichen Bedarf an Mineralstoffen aufweisen, insbesondere, was die Kupfer- und Zink-Versorgung betrifft. Es lohnt sich, die bedarfsgerechte Verabreichung von Mineralstoffen zu berücksichtigen, welche je nach Produktionsstadium unterschiedlich sein kann. Die Verabreichung erfolgt regelmässig während des Melkens oder wenn die Herde am Abend gepfercht wird.
Auf nicht behirteten Alpen sollte die Mineralstoffversorgung so gestaltet sein, dass Kontakte zwischen Haus- und Wildtieren nicht gefördert werden. Gemeinsam genutzte Salzlecken begünstigen die Übertragung von Krankheiten wie Moderhinke und Gämsblindheit auf das Wild.
Eine optimale Mineralstoffversorgung hilft den Tieren, auf der Alp die gewünschte Leistung zu erbringen.