Die Ablammsaison hat teilweise gestartet und fordert nicht nur die gebärenden und säugenden Schafe und Ziegen, sondern auch die LandwirtInnen in der optimalen Versorgung der Tiere. Rund um die Geburt sowie für gesunde Jungtiere ist es sinnvoll, sein Augenmerk auf die Mineralstoffversorgung und insbesondere auf das Spurenelement Selen zu legen.
Selenmangelzustände mit gezielter Mineralstoff-Zufütterung vermeiden
Selen hat diverse Funktionen rund um das Ablammen. Bei Unterversorgung leiden insbesondere die Jungtiere an der Weissmuskelkrankheit. Oft zeigen sich Lähmungserscheinungen, beginnend bei den Hinterbeinen bis zum permanenten Festliegen. Je leichter der Fall, umso grösser ist der Behandlungserfolg mit Selen- und Vitamin-E-Präparaten, die eingegeben oder gespritzt werden.
Die bessere Lösung ist jedoch, bereits mindestens drei Wochen vor der Geburt gezielt Mineralstoffe zuzufüttern, um Selenmangelzustände zu vermeiden. Muttertiere, die aufgefüllte Reserven haben, können die Jungtiere in der Gebärmutter und später über die Milch mit Selen versorgen.
Schweizer Böden sind selenarm und demzufolge auch die Grundfuttermittel. Deshalb ist die gezielte Verabreichung von Mineralstoffen unumgänglich. Damit die Versorgung mit den notwendigen Spuren- und Mengenelementen der Tierart entsprechend stimmt, brauchen Schafe, Ziegen und Rinder unterschiedliche Mineralstofffutter und die Dosierungsvorgaben sollen genau eingehalten werden, um der zukünftigen Herde einen guten Start ins Leben zu ermöglichen.