Kühe fühlen sich am wohlsten bei Temperaturen zwischen 0 und 16 Grad Celsius. Bereits ab 25 Grad Celsius leiden Kühe unter Hitzestress. Doch nicht nur die Temperatur ist ausschlaggebend für Hitzestress. Auch die Luftfeuchtigkeit trägt dazu bei. Je höher diese ist, desto schneller leiden die Tiere unter Hitzestress.

Kühe, welche unter Hitzestress leiden, zeigen dies durch schnelleres Atmen, Pumpen und apathisches Herum-stehen. Die Folgen sind eine verringerte Futteraufnahme, eine Reduktion der Fruchtbarkeit und eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten wie zum Beispiel Mortellaro. Leiden trächtige Tiere unter Hitzestress, kann das auch das Kalb beeinflussen. Eine amerikanische Studie hat in einem Versuch herausgefunden, dass Kälber von Kühen, welche unter Hitzestress standen, ein geringeres Geburtsgewicht aufwiesen, einen geringeren Gehalt an IgG (Antikörper) hatten und auch weniger effizient in der IgG-Aufnahme nach der Geburt waren.

Um Hitzestress im Sommer vorzubeugen, hilft Folgendes:

  • Stall lüften (offene Stallkonstruktionen, Axialventilatoren, Deckenventilatoren, Schlauchlüftung).
  • Duschen installieren (Sprinkler, Vernebelungsanlagen).
  • Genügend Tränkemöglichkeiten (Durchfluss: 15 bis 20 l/min).
  • Die Tiere in der Nacht oder den kühleren Morgenstunden weiden sowie genügend Schattenplätze auf der Weide anbieten.

Um gesundheitliche Folgen zu verhindern, sollte Hitzestress in jedem Alter von Kuh und Kalb und in jeder Laktationsphase verhindert werden.