Die Reproduktionsleistung von Sauen hat sich in den letzten Jahrzehnten stetig verbessert. Aber heisse Sommer zeigen dennoch einen enormen Einfluss. In der Forschung ist man immer noch auf der Suche nach den genauen Wirkmechanismen. In einer Studie wurden das Absetzintervall und die Abferkelrate in 142 spanischen Betrieben untersucht. Mehr als 1,7 Millionen Paarungen und etwa 1,4 Millionen abgesetzte Würfe wurden nachfolgend zwei Gruppen zugeordnet. Die Sauen wurden abhängig von der maximalen Umgebungstemperatur in der Woche vor dem Absetzen und der Besamung gruppiert.
Es zeigten sich Schwellenwerte. Bei Jungsauen liegen diese unter denen der Altsauen: 17 Grad versus 25 Grad. Wenn diese Werte um 10 Grad überschritten werden, sinkt die Reproduktionsleistung signifikant. Somit beeinträchtigt der Hitzestress nicht nur die aktuelle Säugephase, sondern auch den Belegungserfolg. In einer weiteren Studie, die erst im April 2024 erschienen ist, wurden zahlreiche beeinflusste Proteine identifiziert, die in verschiedenen Stoffwechselwegen in den Eierstöcken von Jungsauen eine Rolle spielen.
Wichtige Stellschrauben überprüfen
Neben einem guten Stallklima zur Stressreduktion sind die Fütterung und die Wasserversorgung eine weitere Stellschraube, um eine wirtschaftlichere Produktion zu ermöglichen. Überprüfen Sie deshalb Ihre Wasserleitungen und die Tränkestellen im Stall regelmässig und achten Sie auf eine gute Wasserqualität. Auch ist die Hygiene der Futterleitungen und -tröge zu beachten, sodass nicht ein Keimdruck als zusätzliche Belastung bei erhöhten Temperaturen besteht.