Eine optimale Schlachtkörperqualität ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche und wirtschaftliche Rindfleischproduktion. Der Schlachtkörper wird klassifiziert
- in Fleischigkeit, welche vorwiegend durch die Rasse/Genetik beeinflusst wird,
- in Fettgewebeklassen, welche durch die Fütterung beeinflusst wird.
Die Natura-Beef und Weidemasttiere sind stark von der langanhaltenden Trockenheit im Sommer 2022 betroffen. Mangelnde Futtermengen und Futterqualität führen dazu, dass die Schlachttiere einen ungenügenden Ausmastgrad erreichen.
Bei einer Schlachtköpertaxierung in der Fettgewebeklasse 2 und einem Schlachtgewicht von ca. 230 kg führt dies beispielsweise zu einem Mindererlös von ca. 70.- Franken pro Schlachtköper.
Durch Zufütterung den Ausmastgrad beeinflussen
Eine frühzeitige Beurteilung des Ausmastgrades ist wichtig, damit dieser noch über die Fütterung beeinflusst werden kann. Eine Zufütterung der Masttiere ist in den letzten zwei bis drei Monaten der Ausmast vorzunehmen.
Diese Ration sollte eine Nährstoffkonzentration von mindestens 6.5 MJ NEV und 85g APD pro kg Trockensubstanz enthalten. Die Ration kann aus einer sehr guten Gras- und Maissilage zusammengesetzt und gegebenenfalls noch mit einer Getreidemischung ergänzt werden.
Die Entwicklung des Ausmastgrades und das Gewicht der Tiere ist zu verfolgen, damit die Anforderungen an den Schlachtkörper eingehalten werden können.