In der Milchvieh- und Kleinwiederkäuerhaltung ist die Klauenpflege meist ein fixer Bestandteil des Gesundheitsmanagements. In der Schweinehaltung gibt es erste Betriebe, die ebenfalls regelmässig Klauenpflege betreiben. Speziell bei Zuchtsauen sind Klauenprobleme immer wieder ein Thema. Dies, weil die Klaue im Verhältnis zum Körper klein und gleichzeitig grossen Belastungen ausgesetzt ist.
Bei wiederkehrenden Klauenproblemen sind vielfältige Umweltfaktoren miteinzubeziehen und zu verbessern. Zuchtoptimierung, Boden-, Gruppenstruktur oder Mineralstoffversorgung sind nur einige Punkte, die bei Ursachenabklärungen berücksichtigt werden müssen.
Auch bei den Schweinen kommt der Winkelschleifer zum Einsatz
Die Klauenpflege kann helfen, entstandene Schäden an den Klauen zu korrigieren und damit allenfalls eine weitere Verschlimmerung aufhalten. Sind zum Beispiel zu lange Klauen oder Klauenrisse vorhanden, ist die Klauenpflege sinnvoll. Ohne Klauenstand sind kleine Korrekturen der Klauenlänge mit einer Baumschere möglich. Für Korrekturen von Klauenrissen mit einem Winkelschleifer ist ein Klauenstand jedoch unabdingbar.
Beim Winkelschleifer sollten geeignete Schleifblätter verwendet werden. Es gibt Geräte respektive Schleifblätter, die speziell für Schweineklauen konzipiert sind. Klauenstände werden von verschiedenen Firmen angeboten.
Wer keine Erfahrung mit der Klauenpflege hat, kann sich bei erfahrenen Kollegen oder beim Schweinegesundheitsdienst SGD erkunden. Der SGD will das Thema Klauenpflege weiterverfolgen und den Kunden fachliche Unterstützung bieten.