Mineralstoffe sind wichtig für den Körper einer Milchkuh. Sie helfen bei der Knochen-, Organ- und Gewebebildung, bilden Enzyme und unterstützen Regelmechanismen im Stoffwechsel. Fehlen wichtige Bestandteile, vermindert das die Gesundheit und die Leistung der Milchkuh.
Insbesondere im Frühling zu Weidebeginn ist auf eine genügende Versorgung der Mineralstoffe zu achten. Schnell wachsendes Frühlingsgras enthält wenig Magnesium. Wurde die Weide über Jahre mit Rindergülle gedüngt, kann die Pflanze wie auch die Kuh durch die Kalium-Anreicherung weniger Magnesium aufnehmen. Ein Magnesiummangel kann wiederum zu Weidetetanie führen.
Den Übergang frühzeitig einläuten
Es ist ratsam, bereits vor dem Weideaustrieb die Tiere mit einem Mineralstoff mit höheren Magnesiumwerten zu unterstützen. Weiter kann es hilfreich sein, die Tiere zu Beginn nicht zu lange auf der Weide zu lassen und die Fütterung im Stall mit Heu zu ergänzen. Denn Heu hat einen doppelt so hohen Magnesiumwert wie frisches Frühlingsgras. Zudem sollte auf den Weiden ein Kaliumüberschuss vermieden werden, indem die Weiden zwischen den Nutzungen nicht gedüngt werden.
Im Übergang von der Winter- zur Sommerfütterung sollte das Kalzium-Phosphor-Verhältnis der Ration im Auge behalten und bei Bedarf das Grundfutter mit spezifischen Mineralstoffen ergänzt werden. Auf die genügende Verabreichung von Natrium muss das ganze Jahr geachtet werden, da die Tiere aus dem Grundfutter zu wenig Natrium aufnehmen. Werden die Tiere täglich sorgsam beobachtet, können Mängel schnell festgestellt und behandelt werden.