Neben den anderen Schädlingen sind die Schnecken im Rapsanbau nicht zu vernachlässigen. Vor dem Einsatz von Schneckenkörnern muss zuerst ein Nachweis stattfinden. Dies können vor dem Auflauf der Kulturen Schleimspuren oder später Schäden am Raps sein.
Es entspricht nicht dem ÖLN, Schneckenkörner bereits zur Saat zu streuen. Damit eine solche Massnahme gerechtfertigt ist, empfiehlt es sich, bereits vor der Rapssaat Schneckenfallen zu verteilen. Dies ist zum Beispiel nach einem Grubberdurchgang ein bis zwei Wochen vor der Saat möglich. In vielen Fällen und Situationen ist eine Ausbringung von Schneckenkörnern aber nicht flächendeckend nötig, deshalb werden Randbehandlungen empfohlen, möglich von Hand oder mit Handstreuern.
Die Wirksamkeit von Schneckenkörnern wird durch Einwalzen nicht verbessert. Versuche haben nämlich gezeigt, dass die Wirksamkeit auf der Wahrscheinlichkeit beruht, dass eine Schnecke auf das Korn trifft und die Lockwirkung höchstens etwas verstärkend wirkt. Deshalb ist eine gleichmässige Verteilung wichtig.
Kleine Körner mit niedrigerem Wirkstoffgehalt ergeben mehr Körner pro Fläche, was die Wahrscheinlichkeit eines Zusammentreffens von Schnecke und Korn erhöht.