Können wir Grundfutter von ausgezeichneter Qualität, das heisst mit hohen Nährwerten und ohne Konservierungsfehler verfüttern, fressen die Tiere automatisch mehr. So werden die eingesetzten Ergänzungs- und Kraftfutter optimal valorisiert. Mit der beginnenden Winterfütterung wechseln wir zu 100 Prozent konserviertem Futter. Oft wird zur Bestimmung der Nährwerte eine Analyse gemacht.
Jedoch kann eine Analyse im Labor nur bedingt Aufschluss über Konservierungsfehler liefern, dafür bleibt nur eine kritische sensorielle Beurteilung. Diese ermöglicht einerseits Nährwerte zu bestimmen und andererseits Konservierungsfehler zu erkennen und dadurch Konsequenzen für nächstes Jahr zu ziehen.
Farbe und Geruch des Futters zeigen die Nährwerte an
Bei belüftetem Dürrfutter gilt eine schöne grüne Farbe mit einem Geruch nach Kräuter ist ein Zeichen für eine fehlerfrei Konservierung und hohe Nährwerte. Auswertungen in Grangeneuve haben gezeigt, dass die Farbe und der MJ NEL Gehalt korrelieren. Haben wir Verfärbungen von leicht gelblich bis deutlich gelbbraun oder gräulich bis verschiedene Farben, müssen wir bereits von tieferen Gehalten ausgehen. Kommen noch Gerüchen nach nassem Karton, Keller, Karamell oder Rauch dazu, sinkt der Nährwert zusätzlich und auch die Akzeptanz leidet.
Tipps zum erfolgreichen Trocknen
Diese Indikatoren zeigen alle eine ungenügende oder zu lange Trocknung aus verschiedenen Gründen auf. Eine Ursache kann zu viel und zu nasses Futter auf einmal eingeführt worden sein. Es gilt: Beim ersten Mal einführen sollten nicht mehr als 2 m Futter eingeführt werden, anschliessend 1 m und weniger.
Der Ventilator sollte nur wären 48 Stunden durchgehend laufen müssen, muss länger ununterbrochen belüftet werden, sind Nährstoffverluste vorprogrammiert. Häufig sind der Tierbestand und die Futterbau-Fläche gewachsen, aber nicht der Heuraum, was uns bei der Bedienung der Anlage vor Herausforderungen stellt.
Zusätzliche Hilfsmittel wie Ölofen, Luftentfeuchter, Unterdach Warmluftanzug ermöglichen eine Verbesserung der Effizienz der Anlage, aber ersetzen nicht das Beobachten des Heustocks und die richtige Bedienung der Anlage.