Um die Pansenflora nach der Winterration auf die neuen Bedingungen vorzubereiten, ist es wichtig, die Tiere vollständig auf das Weidefutter umzustellen, bevor sie in die Sömmerung gehen. Bei schlechten Frühlingsbedingungen können die Tiere auch im Stall mit «Eingrasen» auf das Weidefutter umgestellt werden.
«Im Stall werden die Klauen der Tiere weniger beansprucht als auf der Weide», erklärt Pierre Gerber vom Inforama Rütti bei Zollikofen BE. Im Frühling müssen sie deshalb geschnitten werden. Dies stellt eine gleichmässige Belastung sicher und ermöglicht den Tieren, sich sicher im Gelände fortzubewegen. Wichtig ist, die Klauenpflege im Frühling früh genug vor der Alpung durchzuführen. Eine Kontrolle und eventuelle Behandlung stellt die Klauengesundheit sicher.
Die Gämsblindheit ist eine der häufigsten Augenentzündungen beim Rind. Werden die Tiere in gefährdeten Gebieten gesömmert, kann eine Impfung sinnvoll sein. Auf Alpen ist eine regelmässige Kontrolle der Jungtiere besonders wichtig, um Augenentzündungen frühzeitig zu erkennen. Weiter sind Impfungen auf Alpen, auf denen Probleme mit Rauschbrand oder Babesien bekannt sind, empfehlenswert.
Leber-Egel, Lungenwürmer und Magen-Darm-Würmer sind die häufigsten Parasiten von Rindern. Erstsömmrige Jungtiere sollten in der ersten Weidesaison entwurmt werden. Bei diesen Tieren reicht die Fähigkeit noch nicht aus, eine körpereigene Abwehr zu bilden.