Welche Folgen können diese unsichtbaren Gifte auslösen, wenn Rinder sie über das Futter aufnehmen?
In Extremfällen können Mykotoxine zu seuchenhaften Abortgeschehen und massivem Milchleistungs-Rückgang führen. Viel häufiger zeigen sich erhöhte Mykotoxin-Belastungen im Futter durch leicht erhöhte Zellzahlen, weniger Milch sowie etwas schlechtere Fruchtbarkeit.
In den meisten Fällen sind aber hohe Mykotoxin-Konzentrationen nicht im Kraftfutter oder in trockenem Futter zu finden, sondern in Silagen. Hier sind grün oder blau verfärbte Futterklumpen deutliche Hinweise darauf. Gerade aber bei Trockenstehern, bei denen mit Stroh eine Ration verdünnt wird, oder bei Kälbern mit Einstreu, welches mit Mykotoxinen belastet ist, kann dies zu gesundheitlichen Problemen führen.
Bei einem Verdacht einer erhöhten Belastung lohnt es sich, eine Futteranalyse durchführen zu lassen. Stark kontaminierte Teile (z.B. blaue Knollen in Silage) sollten entsorgt werden. Vorbeugend kann es deshalb sinnvoll sein, einen Mykotoxin-Binder einzusetzen. Diese binden die Schadstoffe und entlasten so die Verdauung der Milchkühe. Bei der Einsatzmenge sollte man sich an die Empfehlung der Herstellerfirma halten.