Tierhaltung

Gruppensäugestall für Schweine: Artgerecht, innovativ und wirtschaftlich

Die Familie Ruckli aus Sulz LU hält 120 Muttersauen etwas anders: Die Sauen bekommen eine TMR, die laktierenden Sauen und ihre Ferkel leben in einem Gruppenstall. Das Haltungssystem in dieser Grösse ist ein Novum in der Schweiz.

Von Martina Rüegger

Publiziert am Donnerstag, 24. September 2020 12:00

Lesedauer 12 Minuten

Themen Tierhaltung, Fütterung

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Der Gruppensäugestall ist gross bemessen und in Funktionsbereiche eingeteilt: Der eingestreute Liegebereich, angrenzend die Ferkelnester, der Ausgang zum Auslauf und hier nicht zu sehen: der Kotbereich mit der Fressstation. Bild: Martina Rüegger

Von der dritten bis achten Lebenswoche leben die Ferkel mit ihren Müttern im Gruppensäugestall. Bild: Pia Neuenschwander

Gabriel und Antonia Ruckli haben während drei Jahren die Gruppenhaltung von laktierenden Sauen getestet. Im Frühling 2020 erfolgte der grosse Stallumbau für 120 Sauen. Bild: Pia Neuenschwander

Rucklis lassen die Ferkel 7 bis 8 Wochen säugen, das sind 3 bis 4 Wochen mehr als bei QM. Trotzdem sind die Sauen ab der 5. Woche wieder trächtig. Grafik: Doris Rubin

Anton Ruckli zieht seine Kinder bei Entscheidungen im Betrieb immer mit ein. Bild: Pia Neuenschwander

Der Gruppenlaufstall ist ein Familienprojekt. Die jungen Rucklis träumen davon, ihre Schweinehaltung und -fütterung noch weiter auszufeilen. Bild: Pia Neuenschwander

Die Ferkel mögen das Sauenfutter genauso und lernen besser fressen. Bild: Pia Neuenschwander

Ein stationärer Futtermischer mischt die TMR. Rucklis prüfen nun die Anschaffung von zwei direkt ansteuerbaren Hochsilos für Gras- und Maissilage. Bild: Pia Neuenschwander

Fressbereich der Galtsauen: Sie werden in einer einzigen, grossen Gruppe gehalten. Sie sind alle aneinander gewöhnt und Rangkämpfe sind ausgetragen. Bild: Pia Neuenschwander

Liegebereich der Galtsauen: Es treten kaum Konflikte auf, wenn die Sauen vom Gruppensäugestall wieder zurück in den Galtstall wechseln. Bild: Martina Rüegger

Wenn es der Boden zulässt, dürfen die Sauen einmal pro Woche auf die Weide. Auch der Eber ist immer mit von der Partie. Bild: Martina Rüegger

Kurz & bündig - Drei Wochen nach dem Abferkeln wechseln die Sauen und die Ferkel in eine Gruppenhaltung. - Die Ferkel säugen sieben bis acht Wochen, das sind drei bis vier Wochen mehr als bei QM. - Damit die Sauen trotz Laktation wieder rauschig werden, gehen sie ab der vierten Laktationswoche regelmässig zum Eber. - Die Sauen tragen ab der fünften Woche wieder. Somit ist dieses Haltungssystem genau so effizient wie…

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