In den letzten Jahren sind Trockenheitsperioden immer öfter aufgetreten und haben den Wiesenbeständen teils stark zugesetzt. Eine Folge davon sind Lücken, Verfilzungen oder Verunkrautungen, welche den Ertrag und die Qualität des Futters mindern. Richtiges Reagieren ist dann angesagt, damit der Bestand nicht zu einem unerwünschten Sackgassenbestand mit unbefriedigendem Ertrag kippt.
Das Erkennen der Bestandesveränderung ist die Voraussetzung für das frühzeitige Reagieren. Eine Begehung der Flächen im Frühling und Herbst sind der Grundstein für die Wahl der passenden Pflegemassnahmen. Wenn dabei noch kurze Notizen gemacht werden, kann eine Veränderung leichter festgestellt werden:
- Auffällige Pflanzen und deren Häufigkeit
- Lücken
- Schäden
- Bestandesbenotung von 1 bis 6
Fehlende gute Pflanzenarten mit gezielten Pflegemassnahmen fördern
Es folgt eine Analyse der Veränderung: Was fehlt, damit mir diese Wiese Freude bereitet bzw. viel Ertrag bringt? Oft sind nicht die unerwünschten Pflanzen das Problem, sondern die fehlenden guten Pflanzen. Wichtig ist, die Ursache herauszufinden:
- Trockenheit
- Mäuse oder Engerlinge
- Nicht optimale Bewirtschaftung
- Fehlende Verjüngung (Versamung / Übersaat)
Danach gilt es, zu handeln und die Pflegemassnahmen zu bestimmen:
- Früherer erster Schnitt gegen Löwenzahn und Kerbeln
- Übersaat mit trockenheits-toleranteren Gräsern, um Bestand robuster zu machen
- Gezielte Versamung, um Bestand zu Verjüngen
- Lücken schliessen durch Versamung (vorbeugend) oder Übersaat
- Wiesenegge, um Oberfläche einzuebnen
- Striegeln, um Verfilzung aufzureissen
- Walzen, um Oberfläche einzuebnen
- Bestockung der Weidegräser fördern