Bei Same, Deutz-Fahr und Hürlimann (SDF) gehört Smart Farming seit 1990 dazu: Was mit einem reinen Zähler von Hektaren und Stunden sowie einer Flächenleistungs-Anzeige begonnen hat, entwickelte sich zu Lenksystemen und Datenaufzeichnungs-Diensten, die SDF ab Werk anbietet. Dies erleichterte es den Landwirten, den hohen Anforderungen an Aufzeichnungspflicht gerecht zu werden, etwa im Bereich Düngung und Pflanzenschutz.
Thomas Hahme, Vertriebsleiter bei der SDF Schweiz AG, beobachtet, dass der Konsument sein Auge aktuell sehr stark auf die Landwirtschaft richtet. «Nur wer dem Konsumenten seine professionelle Arbeitsweise aufzeigen kann, kann ihn überzeugen. Smart Farming ist dabei Mittel zum Zweck.»
Pionier-Landwirte testen die SDF-Produkte
Bei SDF testen Pionier-Landwirte die Produkte und geben Rückmeldungen. Basis für die Smart Farming-Produkte sind jedoch festgelegte Standards. Um herstellerübergreifend Lösungen anbieten zu können, ist SDF Teil verschiedener Netzwerke, etwa der AEF (Agricultural Industry Electronics Foundation) und der DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik). Dank dieser und weiterer Partnerschaften können alle standardisierten Anbaugeräte mit den Traktoren von Deutz-Fahr, Hürlimann und Same verbunden werden.
SDF bezeichnet den iMonitor3 als Hightech-Wunder
Das Vorzeigeprodukt von SDF ist der iMonitor3. In Verbindung mit einer RTK-Lenkung und einer zum Beispiel Isobus-gesteuerten Pflanzenschutzspritze sei der iMonitor3 ein wahres Hightech-Wunder. Applikationskarten können mit einer entsprechenden Software im Büro geplant und an den iMonitor3 des Traktors übertragen werden. Basierend auf diesen Daten wird dann automatisch entsprechend die korrekte Aufwandmenge, zum Beispiel von Dünger und Pflanzenschutzmitteln ausgebracht. Diese Daten werden dann stets kontinuierlich erfasst und können ebenfalls wieder zurück ins Büro übertragen werden. Eine lückenlose Dokumentation ist somit möglich.
Zu einem späteren Zeitpunkt können Ausbringkarten mit Ertragskarten zum Beispiel von einem Deutz-Fahr-Mähdrescher abgeglichen werden. Damit ist der Grundstein für die folgende Kultur bereits gelegt.
Selbstredend ist der iMonitor3 auch CTF kompatibel. CTF (Controlled Traffic Farming) bezeichnet permanente, über Jahre beibehaltene Fahrgassen-Systeme für alle Arbeitsgänge.
Optionen wie XTend (erweiterte Darstellung auf einem iPad) sowie AutoTurn (selbstständiges Umdrehen am Vorgewende) runden den iMonitor3 ab.
Die Traktoren von SDF sind bereit für TIM
Zudem erwähnt Thomas Hahme, dass alle Traktoren mit Isobus seit Mitte letzten Jahres TIM ready sind. Tim bedeutet Tractor Implement Management, zu Deutsch: Traktor-Geräte-Management oder Gerät-steuert-Traktor. Es ist eine produkt- und herstellerübergreifende Isobus-Lösung der Landtechnik-Industrie.
Bei TIM steuert das Anbaugerät den Traktor, zum Beispiel eine Rundballenpresse. Merkt diese, dass die Presskammer voll ist, wird automatisch der Traktor eingebremst, der Wickelvorgang ausgelöst und der Ballen ausgeworfen. Unter dem Pressvorgang steuert zudem die Presse die Fahrgeschwindigkeit, um immer am Optimum zu arbeiten.
«TIM ist sicherlich ein weiterer grosser Baustein zu Smart Farming, welcher mit Festlegung der Standards dieses Jahr zur Agritechnica dann geräteübergreifend zur Verfügung stehen wird», so Hahme.
Smart Farming-Dienste für Schmalspur- und Spezial-Traktoren
Das Produkte-Angebot von SDF ist wegen Smart Farming breiter geworden. So bietet SDF heute neben den Standard-Traktoren auch schon ab Werk Smart-Farming-Dienste für Schmalspur- und Spezial-Traktoren an. So können die Kunden die neuen Frutteto CVT mit iMonitor3, Isobus, GPS oder Ultraschallsystem sowie Datentransfer-Modul bestellen.
Somit bietet SDF auch im Obstbau, Weinanbau und auch anderen Spezialkulturen die Vorzüge der Digitalisierung an. «Smart Farming begleitet unsere komplette Produktpalette, immer auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten und selbstverständlich auch stets kompatibel mit Fremdmarken», betont Hahme.