Die Einstreu bis am Ende der Mast trocken zu halten und eine Verkrustung und Verpappung zu verhindern, ist eine grosse Herausforderung, besonders bei kalter und feuchter Witterung im Winter und in der Übergangszeit.
Gegen Ende der Mast kann sich die Einstreu fast stündlich verschlechtern. Schnell wird ein Zustand erreicht, der sich nicht mehr korrigieren lässt – auch nicht mit Nachstreuen. Es ist deshalb wichtig, die Entwicklung der Einstreu an problematischen Stellen aufmerksam zu verfolgen, damit man noch früh genug reagieren kann – zum Beispiel, indem die Lüftungs- und Heizleistung erhöht wird, mit dem Auflockern verkrusteter Stellen (mit einem Rechen) und/oder mit Nachstreuen.
Man darf nicht vergessen: Die Lüftung muss grosse Mengen Wasser aus dem Stall heraustransportieren, die über den Kot der Tiere anfallen. Und je wärmer die Luft ist, desto höher ist ihr Wasser-Aufnahmevermögen. Mehr zu heizen und zu lüften hilft, die Einstreu trocken zu halten – allerdings auf Kosten des Energieverbrauches. Sparen ist hier leider kontraproduktiv. Auch ist zu bedenken, dass eine Minimal-Lüftung nach dem CO2-Massstab zwar ausreicht, um die Schadgase abzuführen, aber allenfalls zu wenig Feuchtigkeit abtransportiert.
Weitere Einflussfaktoren auf die Einstreuqualität im Merkblatt der Schweizer Geflügelzeitung, die vom Aviforum herausgegeben wird.