Agroline heisst die neue Fenaco-Marke, die aus bisherigen Marken Fenaco Pflanzenschutz und UFA-Samen Nützlinge gebildet wird. Agroline war einst eine starke Marke auf dem Schweizer Düngermarkt. Nach dem Entscheid von Lonza, die Stickstoffdünger-Produktion am Standort Visp einzustellen, wurde das Lonza-/Fenaco-Gemeinschaftsunternehmen Agroline per Ende 2018 aufgelöst. Nun wird die Marke Agroline von Fenaco reaktiviert und neu positioniert.
«Mit der Lancierung von Agroline verfolgt die Fenaco ein ambitioniertes Ziel: Sie will die führende Anbieterin im nachhaltigen Pflanzenschutz werden», erklärt Michael Feitknecht, Leiter des Departements Pflanzenbau bei der Fenaco Genossenschaft.
Konsumenten und Detailhändler wollen keine «Chemie» – aber makelloses Gemüse und Obst
Hinter der (Neu-)Lancierung von Agroline stehen die Forderungen der Schweizer Konsumenten und Detailhändler, die sich eine Landwirtschaft ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel wünschen – und gleichzeitig makelloses Gemüse und Obst wie aus dem Bilderbuch.
Auf der anderen Seite ist den Schweizer Landwirten eine nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln wichtig – für die sie aber ein angemessenes Einkommen erzielen wollen.
Um die hohen Erwartungen der Konsumenten und Detailhändler an einheimische Lebensmittel zu erfüllen, müssen die Schweizer Landwirte beim Pflanzenschutz alternative Wege gehen. «Deshalb bündelt die Fenaco die Kräfte von Fenaco Pflanzenschutz und UFA-Samen Nützlinge, um den Schweizer Landwirten unter der Marke Agroline die bestmögliche Unterstützung bieten zu können», erklärt Michael Feitknecht in einer Medienmitteilung zur Lancierung von Agroline.
Die Schweizer Landwirte müssen den Pflanzenschutz neu denken
Um die Erträge ihrer Kulturen zu sichern, müssen Landwirte heute eine Vielzahl von Massnahmen richtig kombinieren. In der Welt des neuen Pflanzenschutzes werden zum Beispiel Nützlinge und Untersaaten kombiniert oder das Vorkommen von Bienen und Wildbienen gefördert.
Die neue Fenaco-Marke Agroline will Pflanzenschutz neu denken und unterstützt die Bauern mit einer kompetenten Beratung sowie innovativen Produkten und Dienstleistungen», erklärt Michael Feitknecht. Dafür entwickelt Agroline ein eigenes Sortiment an alternativen Hilfsmitteln und arbeitet eng mit weiteren Fenaco-Geschäftseinheiten wie Landor, UFA-Samen, Serco Landtechnik und Fenaco Landesprodukte zusammen. In Kooperation mit Forschungsinstitutionen wie Agroscope oder der ETH Zürich experimentiert Agroline zudem mit neuartigen Pflanzenschutz-Methoden.
Agroline profitiert von 30 Jahren Kompetenz für Nützlinge der Vorgänger-Marken
Agroline kann auf 30 Jahre Erfahrung der beiden Vorgänger-Marken aufbauen. Unter dem Namen UFA-Samen Nützlinge produzierte und vermarktete die Fenaco bereits Nützlinge, als ökologische Landwirtschaft noch nicht in der breiten Öffentlichkeit diskutiert wurde. UFA-Samen Nützlinge setzte auch als erstes Schweizer Unternehmen Drohnen ein, um Trichogramma-Schlupfwespen auf Maisfeldern auszubringen.
Fenaco Pflanzenschutz wiederum ist in der Branche bekannt für sein praxisnahes Beratungsangebot, vom Pflanzenschutz-Plan über die Flurbegehung bis hin zum Feldbesuch.
Der Bundesrat hat 2017 den Aktionsplan Pflanzenschutzmittel verabschiedet. «Agroline will bei dessen Umsetzung eine wichtige Rolle spielen», erklärt Michael Feitknecht, Leiter des Departements Pflanzenbau bei der Fenaco Genossenschaft.
Zum heutigen Zeitpunkt könne die Landwirtschaft nicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichten. Umso wichtiger sei der richtige und gezielte Einsatz, um Ertrags-Einbussen zu verhindern und die Versorgungssicherheit in der Schweiz zu gewährleisten. Um den verschiedenen Ansprüchen für zeitgemässen Pflanzenschutz von Landwirten, Konsumenten und Detailhändlern gerecht werden, werde sich Agroline für ganzheitliche Lösungen einsetzen.