Wärme ist für den keimenden Maissämling wichtiger als Stickstoff. Die besten Startbedingungen hat Mais, wenn er in gut abgetrocknete und erwärmte Böden mit einer Temperatur von 8 bis 10 Grad gesät wird. Aufgrund der langsamen Jugendentwicklung ist der Stickstoffbedarf der jungen Maispflanzen hingegen gering.
Wenn gepflügt wurde und die Bodenstruktur in Ordnung ist, dann reicht die Mineralisierung aus dem Boden meistens aus, um den Stickstoffbedarf in der Anfangsphase zu decken. Es kann in diesem Fall auf eine mineralische N-Düngung zur Saat verzichtet werden.
Bei einem Anbauverfahren mit reduzierter Bodenbearbeitung (Direkt-, Streifenfräs- oder Mulchsaat) oder bei geschädigter Bodenstruktur erwärmt sich der Boden später und die Mineralisation beginnt später. Hier lohnt sich eine Gabe von 30 bis 40 kg N/ha zur Saat. Ideal ist eine Stickstoffdüngung zur Maisreihe.
Mist ist geeignet, am besten vor der Bodenbearbeitung
Mais benötigt für eine zügige Jugendentwicklung genügend Phosphor. Wird ein Teil des Phosphorbedarfs mit Mineraldüngern abgedeckt, so sollte wasserlöslicher Phosphor eingesetzt werden.
Mais ist ein guter Verwerter von Hofdüngern. Ist der Einsatz von Mist geplant, wird dieser am besten unmittelbar vor der Bodenbearbeitung ausgebracht und anschliessend eingearbeitet. Die Gülle wird am besten vor der Saat eingearbeitet oder nach der Saat mit einem Schleppschlauchverteiler ausgebracht. Mit dem Einsatz von grösseren Mengen an Hofdüngern zur Saat oder zum Auflaufen wird auch ein beträchtlicher Teil des Phosphor- und Kalibedarfes abgedeckt.