Nach einem nassen Jahr wie dem 2024 ist es beim Winterschnitt der Birnen besonders wichtig, die Augen offenzuhalten und sich auf einen allfälligen Befall mit Birnenschorf an den Zweigen zu achten. Wo Triebe befallen sind, ist es wichtig, diese herauszuschneiden und aus der Anlage zu entfernen oder zu häckseln und so den Abbau des Materials zu fördern.
Infiziert werden alle oberirdischen Pflanzenteile eines Birnenbaums. Der Befall führt zu Ertragsausfällen und erheblichen Qualitätsverlusten. Schorfbefallene Birnen werden vom Markt deklassiert, was zu wirtschaftlichen Einbussen führt. Für die Infektion sind die witterungsabhängigen Parameter wie Blattnassdauer und Temperatur wichtig. Wird ein Birnenbaum stark durch den Schorfpilz befallen, kann er mit der Zeit (nach einigen Jahren) absterben.
Birnenschorf lässt Triebe aufreissen
Der Birnenschorf befällt junge Triebe. Auf den Trieben bilden sich braune bis schwarze Flecken, die sich zu krebsartigen Geschwüren weiterentwickeln und den Trieb aufreissen lassen. Dieses Phänomen wird als Zweiggrind bezeichnet. In den Geschwüren überwintert der Pilz und bildet im Frühjahr neue Sporen.
Der Befall kann durch Massnahmen wie die Förderung des Falllaubabbaus, Licht in die Bäume bringen, ausgewogene Düngung sowie Standort- und Sortenwahl niedrig gehalten werden.