Am Tag der offenen Hoftüren 2021 besuchte Nationalratspräsident Andreas Aebi einen Landwirtschaftsbetrieb im Gürbetal BE. Der Eidg. dipl. Landwirt, der in der Emmentaler Gemeinde Alchenstorf den Betrieb seiner Familie mit 22 Hektar Land und 7 Hektar Wald bewirtschaftet, ist in diesem Jahr der höchste Schweizer. Als solcher möchte der gut vernetzte Landwirtschaftspolitiker den Stadt-Land-Dialog fördern, um damit dem viel zitierten Stadt-Land-Graben entgegenzuwirken.

Der Milchwirtschafts-Betrieb von Familie Beutler in Lohnstorf BE war einer von über 100 Bauernbetrieben, die am Tag der offenen Hoftüren ihre Tore öffneten und den Besuchern Einblick in die landwirtschaftliche Produktion gewährten. Einen solchen Tag der offenen Hoftüren gibt es schon länger in mehreren europäischen Ländern, in der Schweiz fand er erstmals 2019 mit 60'000 Besuchern statt.

Der Tag der offenen Hoftüren ist ein Projekt der Kampagne «Schweizer Bauern. Von hier, von Herzen». Träger des Events ist der Schweizer Bauernverband SBV. Der Anlass soll dazu beitragen, Brücken zwischen Stadt und Land zu schlagen, das gegenseitige Verständnis und Vertrauensbildung zu fördern und ins Gespräch zu kommen.

Nach einer Betriebsführung in Begleitung vom Direktor des Schweizer Bauernverbandes SBV, Martin Rufer, sprach sich Nationalratspräsident Andreas Aebi für einen verstärkten Stadt-Land-Dialog aus: «Wenn wir diesen Dialog nicht mehr haben, graben wir uns selbst einen Stadt-Land-Graben!»

Unterstützt wurde Aebi von Hans Jörg Rüegsegger, Präsident des Berner Bauernverbandes BEBV: «Wir möchten die Konsumenten zu sensibilisieren, regional und saisonal einzukaufen. Wir wollen das Land der Stadt näherbringen, auch mit dem Tag der offenen Hoftüren.»

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Mit der Pferdekutsche machte Andreas Aebi eine Gourmet-Tour im Gürbetal

Nach dem offiziellen Teil zum  Tag der offenen Hoftüren stieg Andreas Aebi in eine Pferdekutsche, mit welcher er die extra organisierte Gourmet-Tour im Gürbetal absolvierte. Fünf Betriebe aus der Region präsentierten entlang des Wanderweges zwischen Kaufdorf und Mühlethurnen den Besuchern an Marktständen ihre Hofprodukte – vom Quinoa-Salat über den hausgemachten Chabis-Salat (das Gürbetal ist traditionell ein «Chabis-Land») bis zur Schweinsbratwurst.

Betriebsspiegel vom Bodenhof der Familie Beutler in Lohnstorf BE

Der Milchwirtschafts-Betrieb von Familie Beutler in Lohnstorf BE war einer von über 100 Bauernbetrieben, die am Tag der offenen Hoftüren 2021 ihre Tore öffneten und den Besuchern Einblick in die landwirtschaftliche Produktion gewährten. Der 27-Hektaren-Betrieb teilt sich auf in 15 Hektaren Ackerbau und Gemüsebau sowie 12 Hektaren Grünland.

Auf diesen Weiden rund um den Hof weiden 35 Holstein-Kühe, die im Sommer Tag und Nacht auf der Weide sind und nur zum Melken in den Laufstall kommen. Die Milch wird in Riggisberg zu Emmentaler Käse und regionalen Produkten verarbeitet.

Familie Beutler führt auch die jahrhundertealte Tradition der Sauerkraut-Fabrikation im Gürbetal weiter und produziert auf einer Hektar Kabis, der im nahen Mühlethurnen zu Sauerkraut verarbeitet wird.

Auf den restlichen Flächen, die nicht für die Futterproduktion und den Gemüsebau verwendet werden, wächst Brotweizen.  Dieser wird in Mühlethurnen gereinigt und aufbereitet für die Mehl-Herstellung.

www.beutlerbodenhof.ch