Barto ist eine Smart-Farming-Plattform, mit welcher die Landwirte den Aufwand für administrative Aufgaben verringern und gleichzeitig alle Betriebsdaten auch für Planungs- und Managementaufgaben nutzen können.
Der Name Barto verweist sinnigerweise auf Bartholomäus, den Schutzpatron der Bauern, Hirten und Winzer. Der Heilige aus dem 1. Jahrhundert nach Chr. soll dafür sorgen, dass der «Papierkrieg» des 21. Jahrhunderts mit landwirtschaftlichen Betriebs- und Produktionsdaten der Vergangenheit angehört.
«Die Vernetzung der verschiedenen Systeme und Daten sichert dem Landwirt einen echten Mehrwert», erklärt Barto-Verwaltungsratspräsident Christian Schönbächler.
Barto ist unabhängig und steht allen Branchenverbänden und Unternehmen offen
Hinter Barto stehen einige der wichtigsten Akteure der Schweizer Landwirtschaft (siehe Kasten). Die Barto-Plattform ist aber unabhängig und steht allen Branchenverbänden und Unternehmen offen.
Wer steht hinter Barto?
Die Barto AG mit Sitz in Bern ist eine Partnerschaft zwischen diesen Branchenverbänden und Unternehmen (Aktienanteil in %):
- 34,5% Identitas AG
- 34,5% fenaco Genossenschaft
- 10,0% Swissgenetics
- 6,3% Agridea
- 5,0% Swissherdbook
- 5,0% Braunvieh Schweiz
- 2,5% Schweizer Milchproduzenten SMP
- 2,0% Holstein Switzerland
- 0,2% Mutterkuh Schweiz
Neu als «Gast» im Verwaltungsrat ist der Schweizer Bauernverband SBV.
Barto ist massgeschneidert für die Schweizer Landwirtschaft
Seit März 2018 bietet Barto den Schweizer Landwirten Lösungen zur digitalen Steuerung ihrer Betriebe an. Nach einem halben Jahr wird die Plattform schon von 2600 Schweizer Landwirten genutzt.
«Der administrative Aufwand für die Landwirte sinkt mit Barto deutlich. Sie erfassen und verwalten ihre Daten einmalig an einem zentralen Ort und haben immer und überall Zugriff darauf», umschreibt Barto-Geschäftsführer Jürg Guggisberg den Mehrwert der Hofmanagement-Lösung.
«Barto powered by 365FarmNet» für die Schweizer Landwirtschaft
Nun ist Barto eine Partnerschaft mit dem führenden Farm-Management-Anbieter 365FarmNet eingegangen. Deshalb heisst die Schweizer Plattform neu ganz korrekt «Barto powered by 365FarmNet».
365FarmNet wurde an der Agritechnica 2013 von Claas als eigenständiges Unternehmen gestartet. Die Idee: Eine Plattform vereint die Angebote vieler Hersteller, um den gesamten Betrieb zu managen.
Mittlerweile unterstützen mehr als 30 namhafte Agrar-Partner 365FarmNet mit ihrem Know-how und stellen weitere Module zur Verfügung. Vom Maschinenhersteller über Pflanzenschutz- und Düngerproduzenten, Zuchtunternehmen, Futtermittellieferanten bis hin zum Technikhersteller für Tierproduktion.
Und auch auf der Nutzerseite hat sich 365FarmNet etabliert: «Die Plattform wird heute von über 40'000 Landwirten in verschiedenen Ländern Europas erfolgreich für die betriebliche Datenverwaltung genutzt», erklärt Jürg Guggisberg.
«Mit dem Know-how von 365FarmNet können wir die Digitalisierung der Schweizer Landwirtschaft viel schneller voranbringen, als wenn wir alles von Grund auf neu entwickeln würden.»
Die zentralen Funktionen der Smart Farming-Plattform Barto
Seit November 2019 läuft das helvetisierte «Barto powered by 365FarmNet». Konkret wurden beispielsweise Schweizer Stammdaten wie Kulturbezeichnungen, Sortenlisten oder Pflanzenschutzmittel-Listen und Dünger-Listen in 365FarmNet implementiert. Schweizer Landwirte können zudem die neue 365Pocket-App für einfache, mobile Feldaufzeichnungen nutzen.
Heute schon stehen in Barto folgende Module zur Verfügung:
- Suisse Bilanz (43 CHF/Jahr)
- Tierverkehr Rinder TVD-Rind (kostenlos)
- Wiesen-/Auslaufjournal (kostenlos)
- Feldkalender (kostenlos) mit Parzellenverzeichnis und Schweizer Stammdaten wie Kulturen-, Sorten-, Dünger- und Pflanzenschutzmittel-Listen.
Weitere Module, welche die kostenlose Basisversion von 365FarmNet in der Schweiz ergänzen, folgen laufend. Unter anderem plant die fenaco mit dem Modul «Cockpit» eine direkte Schnittstelle zu den Mitgliedern.
Dazu sollen ein UFA-Milchvieh-Fütterungsplan kommen, ein Pflanzenschutz-Berater, ein Düngerstreuplan und ein Eierplan zur Dokumentation der Legeleistung. Mit den Zuchtorganisationen wiederum will Barto die Rinder-Module ausbauen.
Die Vision von Barto ist es, dass künftig alle wichtigen Branchen-Akteure ihre digitalen Angebote über Barto zu den Schweizer Landwirten bringen.
«So erhält der Landwirt mit einem Login und wenigen Klicks eine Gesamtsicht auf seinen Betrieb», erklärt Barto-Geschäftsführer Guggisberg. Die Daten sollen für die Betriebsleiter nutzbar werden und ihnen Hinweise für die Optimierung ihrer Prozesse liefern.
Alle Daten in der Barto-Plattform gehören nur dem Landwirt
Die Eröffnung eines Barto-Kontos inklusive Basis-Funktionen ist kostenlos. Für die Nutzung von bestimmten Modulen fällt eine Lizenzgebühr an. Der Landwirt kann für das Login dieselben Zugangsdaten wie beim Agate-Portal des BLW verwenden.
Der Datenschutz ist in den Statuten und im Aktionärsbindungs-Vertrag der Barto AG verankert. Kein Aktionär und kein Modul-Anbieter von Barto kann ohne Erlaubnis des Landwirtes Einsicht in dessen Daten nehmen.
Und das restriktive deutsche Bundesdatenschutzgesetz sorgt dafür, dass auch ausserhalb der Schweiz kein Akteur (zum Beispiel 365FarmNet-Gründer Claas) die Daten einsehen kann.
Der Landwirt alleine entscheidet über die Weitergabe und Verwendung seiner persönlichen Daten. Das ist der wichtigste Punkt für jeden Landwirt: Alle Daten in der Bart-Plattform gehören dem Landwirt – und nur dem Landwirt.
in Luzern (Halle 1).