Im Verlauf der Schweinemast nimmt der Bedarf an Rohprotein pro kg Futter ab. Eine zeitgemässe und nachhaltige Fütterung hat das Ziel, den Rohproteingehalt des Futters genau auf die jeweilige Wachstums- und Produktionsphase abzustimmen. Dadurch kann der ausgeschiedene Stickstoff (N) im Harn reduziert werden und es geht weniger Ammoniak aus dem landwirtschaftlichen Kreislauf verloren.
Seit 2018 fördert der Bund die stickstoffreduzierte Phasenfütterung bei Schweinen durch Ressourceneffizienzbeiträge REB. Leider wurde in den ersten Jahren die Phasenfütterung nicht ausdrücklich gefordert, und einige Betriebe nutzten Durchmastfutter, um am Programm teilnehmen zu können. Dadurch nahmen sie Leistungseinbussen in der Vormast in Kauf und erreichten nicht die angestrebte Ammoniakreduktion des Programms.
Bis Ende 2026 gibt es noch finanzielle Unterstützung
Nun ist die Phasenfütterung Pflicht. In der Vormast muss die eingesetzte Futterration mindestens 20 % und in der Endmast mindestens 30 % der während der Mastdauer verwendeten Futtermittel ausmachen. Das bedeutet, dass ab dem 1. Januar 2024 zwei Silos auf dem Betrieb vorhanden sein müssen – eines für Vormast- und eines für Ausmastfutter.
Die Phasenfütterung wird weiterhin bis Ende 2026 mit einem Betrag von 35 Franken pro Jahr und Grossvieheinheit gefördert. Danach wird die Phasenfütterung zur Erfüllung des Ökologischen Leistungsnachweises ÖLN vorgeschrieben sein. Betriebe, die sie noch nicht umgesetzt haben, sollten jetzt schnell auf Phasenfütterung umstellen, um einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Schweinehaltung zu leisten und sich dazu eine finanzielle Unterstützung für das zusätzliche Silo zu sichern.