In vielen Feldern der Haupt-Rübengebiete hat der Cercosporapilz nur leichte Blattausfälle verursacht. Der Befall meldete sich später und moderater als zuerst befürchtet. Hitzewellen mit fast taufreien Nächten ab Juni haben die Auskeimung der Sporen gebremst. Der Kupferzusatz, welcher mittlerweile Standard ist, hat seine Wirkung ebenfalls entfalten können. Der Wechsel der Wirkstoffe ist zudem ein probates Mittel, um allfällige Resistenzen zu unterbinden.
Die Taubildung, welche ab September einsetzte, hat der Entwicklung von Cercospora nochmals einen Schub verpasst. Wenn nicht mehr als 25 Prozent Blattbefall auftritt, ist die Ertragseinbusse eher gering.
Schäden durch Rübenmotte im Feld markieren
Kurz vor der Ernte ist es Zeit, die Parzellen nochmals exakt zu unter-suchen. Sind goldgelb-vergilbte Blätter zu finden, handelt es sich um die viröse Vergilbung. Zitronengelbe, flächendeckende Verfärbungen deuten auf SBR hin.
Schäden durch die Rübenmotte oder Rübenrüsslerlarven, welche sich in die Köpfe der Zuckerrüben hineinbohren, treten dieses Jahr vielfach auf. Im schlimmsten Fall könnten Rübenköpfe Fäulnis aufweisen. Zu viele faule Rüben dürfen nicht in die Fabrik gelangen, sonst droht im schlimmsten Fall die Zurückweisung. Daher sollte man faule Nester gut markieren, damit der Rübenroder-Fahrer sehen kann, wo die Aggregate angehoben werden müssen. Die Kampagne startet erst im Oktober. Deshalb raten wir, die ersten Rüben nicht bereits Mitte September am Lager zu haben, weil die Verluste durch Fäulnis schnell ansteigen können.