Das Rübenjahr 2024 endete, wie es begonnen hat – nass. Die Ernte war zu Beginn schwierig und besserte sich aber ab Mitte Oktober rasant. Die Ernte 2024 war geprägt von tiefen Erträgen und schlechten Zuckergehalten.
Wie jedes Jahr wollen alle ihre Rüben früh abliefern. Die einen wollen noch Getreide einsäen, andere befürchten mit fortschreitendem Herbst ein höheres Risiko für Bodenverdichtungen. Wieder andere möchten die Rüben wegen SBR oder anderen Krankheiten und Schädlingen so früh wie möglich abliefern. Leider ist das nicht möglich und es braucht eine geregelte Verteilung.
Bei der Ernte 2024 sind vor allem drei Dinge in Erinnerung geblieben: tiefe Erträge, tiefe Zuckergehalte und ungewöhnlich viele faule Zuckerrüben. Mögliche Gründe dafür sind der nasse Frühling und die daraus resultierenden unregelmässigen Bestände mit teilweise tiefen Pflanzenzahlen. Für den tiefen Zuckergehalt gibt es drei Gründe. Erstens gab es weniger Sonnenstunden als in anderen Jahren, und zweitens war der Befall mit Blattflecken hoch. Beides reduzierte die Fotosynthese und somit die Zuckereinlagerung in der Rübe. Drittens spielte das Wetter selbst eine Rolle. Die Zuckerrübe ist als zweijährige Pflanze bestrebt, den Winter zu überleben. Dazu werden alle Ressourcen aufgenommen – so auch Wasser. Dies führt zu einem Verdünnungseffekt. Die Zuckermenge bleibt die gleiche, da aber das Rübengewicht zunimmt, führt dies zu einer Reduktion des Zuckergehaltes.