Im Talgebiet konnten die intensiv genutzten Wiesen unterdessen weitgehend gemäht werden. Oft ist es eine Herausforderung, neben dem bezüglich Futterqualität und Arbeitsablauf optimalen Zeitpunkt auch noch die Schonung der Kleinlebewesen und Wildtiere zu beachten. Dabei zeigen Erhebungen der beim Mähen geschädigten Lebewesen leider ein dramatisches Bild: Beispielsweise werden bei vollem Honigbienenflug auf einer blütenreichen Wiese bis zu 90 000 Bienen pro Hektare getötet, was drei ganzen Völkern entspricht.
Bei Wiesen mit viel Wiesen-Löwenzahn wird empfohlen, für das Silieren oder Heuen das Verblühen abzuwarten (entspricht Stadium 4 einer intensiven Wiese). Auf Wiesen mit viel Klee soll auf den Einsatz von Mähaufbereitern verzichtet werden (ab 1 Biene/2 m2).
Beim Verzicht auf den Knicker werden nämlich drei bis sechs Mal weniger Bienen geschädigt. Wenn es sich einrichten lässt, soll am frühen Morgen oder am Abend gemäht werden. Nebst Honigbienen werden auch viele andere Insektenarten und Kleinlebewesen beim Mähen mit Aufbereiter geschädigt. Auf Biodiversitätsförderflächen sollte – falls technisch möglich – auch dann auf einen Aufbereiter verzichtet werden, wenn diese nicht für Q-II- oder Vernetzungsbeiträge angemeldet sind. Der Nutzen für den Trocknungsverlauf ist sowieso meistens gering.