Während der Aufzucht werden Junghennen mit einem geeigneten Lichtprogramm auf den Legebeginn vorbereitet. Eine tiefe Lichtdauer in der zweiten Aufzuchtphase zögert die Geschlechtsreife etwas hinaus, sodass die Hennen körperlich gut entwickelt sind, bevor sie mit dem Legen beginnen. Mit einer schrittweisen Steigerung der Lichtdauer im Legestall wird dann die Geschlechtsreife stimuliert. Je früher und rascher die Steigerung, desto früher der Legebeginn.
Als Faustregel wird pro Woche eine Stunde früher Licht gegeben, bis insgesamt 15 Stunden erreicht sind. Dabei muss aber die Entwicklung der Herde berücksichtigt werden. Bei zu leichten Hennen muss die Lichtdauer später gesteigert werden. Auch ist das Eigewicht bei einem späteren Legebeginn höher. Sobald jedoch die Herde eine Legeleistung von fünf Prozent erreicht hat, darf mit der Lichtsteigerung nicht zugewartet werden. Ansonsten fällt die Entwicklung der Herde weiter auseinander, was eine bedarfsgerechte Fütterung und das Management erschwert.
Braune Hühner brauchen ein anderes Lichtprogramm
Bei braunen Hybriden wird eine raschere Lichtsteigerung empfohlen. Einerseits sind sie schwerer als weisse Hybriden, andererseits legen sie die Eier am Morgen früher. So besteht bei einem zu späten Lichtbeginn die Gefahr, dass sie bereits im Dunkeln Eier verlegen oder sogar von den Sitzstangen fallen lassen. Diese kaputten Eier werden nach Lichtbeginn von den Hennen mitsamt der Schale gefressen. Und wenn (braune) Hennen einmal das Eierfressen erlernt haben, verschonen sie auch die ganzen Eier nicht.