Ob Steinbock, Murmeltier oder Kreuzotter, sie alle haben sehr unterschiedliche Strategien, um die Eiseskälte des Alpenwinters zu überstehen.
Schlafpause im Winterschlaf
Bei den Murmeltieren lautet die Strategie: Fett anfressen und die kalte Jahreszeit schlafend überstehen. Dieser Winterschlaf ist jedoch nicht mit dem erholsamen Schlaf in der Nacht zu vergleichen - er ist vielmehr eine lebensbedrohliche Notsituation. Forscher haben herausgefunden: Wenn Murmeltiere nicht manchmal aus dem Winterschlaf erwachen und «richtig» schlafen, dann sterben sie.
Die Steinböcke bekommen kalte Füsse
Verblüffend auch die Überlebenstaktik der Steinböcke. Obwohl sie im Hochgebirge leben, scheinen sie keinen Schnee zu mögen. Sie gehen ihm aus dem Weg, wo immer sie können. In den kalten Winternächten sinkt zum Energiesparen ihre Körpertemperatur in den Beinen auf bis zu 15 Grad Celsius. Was für andere Tiere den Tod durch Erfrieren bedeuten würde, ist für den Steinbock möglich - eine Fähigkeit, die ihm das Überleben sichert.
Keine Zeit für Frühling für die Murmeltiere
Doch auch der härteste Winter ist irgendwann einmal zu Ende, und die Natur atmet auf. Dies wird am deutlichsten beim Anblick von Gamsen, die voller Lebensfreude mit verrückten Sprüngen die Ankunft des Frühlings zu feiern scheinen. Die Murmeltiere haben für so etwas keine Zeit. Ihr Sommer ist oft so kurz, dass die Männchen die noch schlafenden Weibchen begatten. Für sie sind Frühling und Sommer nichts anderes als Vorbereitungszeit für den nächsten Überlebenskampf im Graubündner Winter.
Ruhige Helikopter-Aufnahmen dank Cineflex-System
Für die Aufnahmen dieses Films waren mehrere Kamerateams zu Lande, unter dem Eis und in der Luft unterwegs. Unter anderem wurde ein Cineflex-System eingesetzt, mit dem besonders ruhige Aufnahmen vom Helikopter aus gedreht werden können.
Mehr zur Sendung
«Wunderwelt Schweiz: Graubünden im Winter» wird ausgestrahlt am Montag, 21. Februar 2022 um 15.35 Uhr auf 3sat.
Weitere Sendungen aus der Reihe «Wunderwelt Schweiz» werden am gleichen Tag auf dem gleichen Sender ausgestrahlt:
«Die Jura-Region» um 15.55 Uhr
«Wasser und Eis» um 16.45 Uhr
«Das Tessin» um 17.40 Uhr
Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.