Seit mehr als eineinhalb Jahren wütet entlang der Oder die Afrikanische Schweinepest. Viele deutsche und polnische Landwirte geben auf oder verwandeln ihre Ställe in Hochsicherheitstrakte. Mit Drohnenüberwachung und Wildfallen versuchen Jäger das Schwarzwild in den Ausbruchsgebieten auszurotten. Was könnte eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit bringen?
Stall als Hochsicherheitstrakt
Die Afrikanische Schweinepest hat das Leben von Schweinehaltern und Jägern an beiden Seiten der Oder auf den Kopf gestellt. Immer mehr polnische und deutsche Landwirte entlang des Grenzflusses reduzieren ihre Tierbestände oder geben die Schweinehaltung ganz auf. Die Schweinebauern, die mit ihren Betrieben in den Gefahrenzonen noch ums Überleben kämpfen, haben ihre Ställe und Gehege in Hochsicherheitstrakte verwandelt. Mit mehrfachen Elektrozäunen, Desinfektionszonen und ständiger Überwachung der Hausschweine, die sich kaum noch gewinnbringend vermarkten lassen.
Beteiligte sind am Limit
Auch die Jäger in Brandenburg und Polen stehen seit Monaten unter Druck. Sie sollen das Schwarzwild, das die Seuche überträgt, in den Ausbruchsgebieten auf null reduzieren. Dabei kommen ungewöhnliche Jagdmethoden wie Erkundungsflüge mit Drohnen oder Wildfallen zum Einsatz. Und auch die Tierseuchendiagnostik am Landeslabor in Frankfurt (Oder) ist am Limit. Täglich werden dort hunderte Blutproben auf das Virus untersucht. Wie kann es gelingen, die Seuche einzudämmen? Bisher gibt es so gut wie keine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Was könnte sie bringen?
Die Reportage von Team Kowalski begleitet Schweinehalter und Jäger auf beiden Seiten der Oder und fragt nach den Erfolgsaussichten der Seuchenbekämpfung.
Mehr zur Sendung:
«Schweinezüchter vor dem Aus? - Afrikanische Schweinepest beidseits der Oder» wird ausgestrahlt am Mittwoch, 8. Juni 2022 um 22.15 Uhr auf rbb Fernsehen. Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.