Biodiversität und Landwirtschaft – geht das überhaupt? Die Schweizer Landwirtschaft produziert Nahrungsmittel für den täglichen Bedarf von 8,5 Mio Schweizern. 2017 verzehrten die Schweizer zum Beispiel pro Kopf 73 Kilo Frischgemüse, 18 Kilo Joghurt oder 22 Kilo Schweinefleisch. Das geht nur mit einer intensiven Nutzung der Böden, die wiederum der Artenvielfalt zusetzt.
Die in der Landwirtschaft eingesetzten Pestizide und Stickstoffe bedrohen Tierarten und Pflanzenarten. Oder lässt diese im schlimmsten Fall ganz verschwinden. Verschwinden jedoch Insekten, verschwinden damit auch Bestäuber. Der Mangel an Insekten hat wiederum zum Rückzug von 60 Prozent der Brutvögel in Landwirtschaftsgebieten beigetragen. Vögel sind ein guter Gradmesser für den Zustand der Umwelt und unseren Umgang mit der Natur.
Viele Bauern kümmern sich schon heute um die Ökologie, säen Blumenwiesen neben ihren Feldern an, produzieren biologisch oder reduzieren ihren Tierbestand. Aber Bauern sind nicht Naturgärtner. Sie sind Produzenten. Sie liefern uns Fleisch, Milch, Obst und Gemüse. «Und bitte nicht zu teuer», fordern die Konsumenten. Also muss der Ertrag auf den Feldern maximiert werden.
Geht das überhaupt zusammen: ein gut funktionierendes Ökosystem mit einer Vielfalt an Lebewesen und eine produktive Landwirtschaft? Eine Antwort auf diese Frage suchte die Diskussionsendung «Forum» mit Publikumsbeteiligung von Radio SRF 1 am 21. März 2019.
«Landwirtschaft und Artenvielfalt – ein Widerspruch?»
Diskussion mit Publikumsbeteiligung in der Radio-Sendung «Forum» von Radio SRF 1 mit:
Christoph Hagenbuch, Landwirt in Oberlunkofen
Pascal König, Projektleiter Landwirtschaft, BirdLife Schweiz
Link zum Podcast «Landwirtschaft und Artenvielfalt – ein Widerspruch?» von SRF 1
(Ein Podcast ist eine Radiosendung, die im Internet online gehört oder heruntergeladen werden kann)