Buntbrachen können im Frühling oder im Herbst angesät werden. Auf normalen bis trockenen Böden mit geringem Unkrautdruck wird eine Frühjahrssaat empfohlen. Im Herbst gesäte Buntbrachen sind in der Regel etwas weniger artenreich und haben einen höheren Anteil an Gräsern. Eine Herbstsaat kann sich jedoch als Vorteil erweisen, gerade auf schweren oder schwarzen und humosen Böden, sowie bei hohem Druck an frühjahrskeimenden Unkräutern wie Hirse, Franzosenkraut oder Amarant.

Wenn möglich kein Totalherbizid einsetzen

Herbstsaaten erfolgen zwischen Anfang September und Anfang Oktober mit einer vom BLW bewilligten Saatmischung an einheimischen Wildkräutern. An wüchsigen und nährstoffreichen Standorten bewährt sich die Grundversion. Voraussetzung für ein gutes Gelingen ist ein trockenes, gut abgesetztes und möglichst grasfreies Saatbeet. Mehrere flache Durchgänge mit einer Federzahnegge nach dem Pflügen sorgen für eine effiziente Unkrautbekämpfung. Vom Einsatz mit Totalherbiziden vor der Saat wird abgeraten, da Folgeschäden auftreten können.

Kleine Flächen können gut von Hand mit Saathelfer angesät werden. Bei grösseren Parzellen eignet sich eine Krummenacher-Sämaschine. Die meisten Brachepflanzen sind Lichtkeimer, daher sollte das Saatgut auf keinen Fall eingedrillt werden. Für ein gutes Auflaufen sorgt – nebst Regen –eine gute Rückverfestigung mit der Rauwalze. Viele Arten der Buntbrache haben eine Keimzeit von mehreren Wochen. Nach der Saat heisst es daher: Geduld, Geduld, Geduld.