Dies ist neben den Gebäudekosten und den Maschinen die eigene Arbeit. Gerade bei Gebäude- und Maschinenkosten sind sich viele Landwirte oftmals wenig bewusst, dass diese Ausgaben lange in der Buchhaltung nachwirken. Vergleicht man die wirtschaftlich erfolgreichsten Betriebe mit solchen, welche deutlich tiefere Stundenlöhne erzielen, sind bei den Gebäudekosten Unterschiede von 4 Rappen und bei den Maschinenkosten sogar 7 Rappen pro kg verkaufte Milch ersichtlich. Dies sind bei 200 000 kg jährlich verkaufter Milchmenge über 20 000.– Franken Differenz.
In der Praxis wird nach hohen Investitionen oftmals die Strategie der Kostenverdünnung angewandt. Mit dem Ziel, durch eine höhere Leistung pro Kuh die Kosten auf mehr kg Milch zu verteilen. Oftmals wird jedoch dieser Verdünnungseffekt durch ansteigende Direktkosten (Kraftfutter, Futterzukäufe, Tierarzt) wieder aufgefressen.
Deshalb sollten gerade grössere Investitionen sorgfältig eruiert und mehrere Offerten eingeholt werden. Ebenfalls sollte bei Maschinen immer auch überprüft werden, ob sie gemeinschaftlich angeschafft und überbetrieblich eingesetzt werden können (z.B Mischwagen- oder Fahrsilogemeinschaft). Der Vergleich von Vollkostenrechnungen zeigt eindrücklich, dass ein grosses Kostensenkungs-Potenzial im Bereich der Maschinen und Gebäude vorhanden wäre.
Josias Meili arbeitet am Strickhof im Fachbereich Milchproduktion.