Der Ackerboden ist nicht immer derselbe. Die Bodenschichten haben eine unterschiedliche Stärke und sollten mit einer tiefen Bearbeitung nicht vermischt werden. Im A-Horizont, der obersten Schicht, ist der Humusanteil am höchsten. Der B-Horizont unterscheidet sich farblich vom A-Horizont und ist heller, weil der Humus fehlt oder gering vorhanden ist .

Urs Hildebrandt von der Bionika AG unterstützt die Landwirte in ihrem Humusmanagement. Anhand zweier Bodenprofile zeigte er bei der Flurbegehung auf dem Betrieb von Philipp Hegglin in Hünenberg ZG, wie sich die Bodenschichten unterscheiden.

Bodenschichten nicht miteinander vermischen

Der Humusaufbau kann mit Kompost und Gründüngungen gefördert werden. Die Wahl der Gründüngungs-Mischung muss natürlich zur Fruchtfolge passen und unterscheidet sich von Betrieb zu Betrieb.

In der Oberschicht, wo mehr Sauerstoff vorhanden ist, bildet sich Humus einfacher als in tieferen Schichten. Den Übergang der Schichten erkennt man nebst der helleren Farbe auch an der abnehmenden Krümelstruktur, die in tieferen Bodenschichten abnimmt.

«Die untere Schicht maschinell an die Oberfläche bringen verbessert den Boden nicht», so Urs Hildebrandt. Im Gegenteil, gleichzeitig wird wertvoller Oberboden in die untere Schicht gebracht, wo der Oberboden erstickt. Der Unterboden lässt sich stärken, indem er mit einem Grubber-Zinken leicht angekratzt wird.

Am besten hat der Grubber-Zinken keine Schar, sondern nur einen Stiel, damit nichts vermischt wird. So können Wurzeln in die Öffnung wachsen und später folgt der Regenwurm. Der Unterboden lockert sich dann also von selbst.

Humusreiche Bodenschicht erleichtert die Bewirtschaftung

Auf einer humusreichen Parzelle hat sich beim Maschineneinsatz gezeigt, dass diese eine bessere Arbeitsqualität mit geringerem Leistungsbedarf bringen.

Der Boden krümelt besser und trennt, beispielsweise beim mechanischen Wiesenumbruch, die Erde besser von den Pflanzenwurzeln. Dies beschleunigt die Austrocknung der Wurzeln. Die Konkurrenzfähigkeit des mechanischen Wiesenumbruchs gegenüber dem chemischen wird dadurch gestärkt.

Die Verrottung von Pflanzenrückständen fördern

Dass Pflanzenrückstände Futter für das Bodenlebewesen ist, welches daraus Humus bilden kann, ist bekannt. Weniger bekannt ist, wie dies maschinell gefördert werden kann.

An einer Maschinenvorführung wurden verschiedene Geräte von der Messerwalze, welche Gründüngungen zerkleinert, bis zum Präzisions-Grubber vorgestellt. Die Zerkleinerung der Ernterückstände und das flache Einarbeiten beschleunigt die Verrottung.