Rapid/Brielmaier
Die Produktion von Einachsern für die Landwirtschaft und den Kommunalbereich ist der Kernbereich der Rapid-Gruppe. Am Standort in Killwangen AG werden rund 120 Mitarbeiter beschäftigt, welche sechs Einachser-Baureihen produzieren. Sie sind modular aufgebaut, was die Produktion und Ersatzteil-Bewirtschaftung vereinfacht. Ein weiterer Geschäftsbereich ist die Auftrags-Fertigung komplexer Bauteile für Industriekunden.
Die Brielmaier Motormäher GmbH ist in Friedrichshafen DE ansässig und entwickelt und baut seit 30 Jahren Breitspurmäher. Brielmaier beschäftigt 45 Mitarbeitende und erledigt für Industriekunden zusätzlich Blechverarbeitungs-Aufträge.
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Brielmaier hat die Hangbewirtschaftung revolutioniert. Wer an einen Hangmäher denkt, sieht vor dem inneren Auge sofort einen blauen Brielmaier mit seinen unverkennbaren breiten Stachelwalzen.
Ihre Produkte sind heute das «Non Plus Ultra» in der Hangbewirtschaftung. Die Arbeiten im Steilhang wurden dank der hydrostatischen Antriebe und der elektronischen Bedienung viel sicherer und leistungsfähiger.
Die Einachser von Rapid gehören ebenfalls zur Top-Liga. Die Rapid-Gruppe vereint neu also enorm viel Einachser-Know-How unter einem Dach.
Beide Marken werden wie bisher weitergeführt
Rolf Schaffner, Geschäftsführer der Rapid Technic AG, freut sich über die Übernahme. Er versichert, dass die beiden Marken erhalten bleiben. «Die Produktion und der Vertrieb werden in den bisherigen Kanälen getrennt erfolgen und die jeweiligen Kompetenzen bei den Marken bleiben.»
Allerdings sollen die Verkaufsaktivitäten intensiviert und neue Märkte erschlossen werden. Rapid und Brielmaier wollen gemeinsam die Möglichkeiten heutiger Einachser für neue Einsatzbereiche wie die Pflege von Moorgebieten oder Naturschutzflächen weltweit ausdehnen.
Ein weiterer Markt sind Landwirte im Flachland. Hier sind heute schon Flächenleistungen bis zu vier oder mehr Hektaren pro Stunde möglich.
Gemäss Martin Brielmaier kann diese Leistung mit Doppelmesser-Mähwerken noch gesteigert werden. Zwei Maschinen lassen sich elektronisch und mechanisch zusammenkoppeln, wie eine Mähwerks-Kombination. Beide Maschinen werden dann von einer Maschine aus bedient.
Auch die Leistung mit einer Maschine lässt sich sehen und für die Landwirte im Flachland ergeben sich mit dem Einachser einige grosse Vorteile.
Das Maschinengewicht ist gegenüber einer Mähwerks-Kombination am Traktor vernachlässigbar und der Boden wird nicht belastet.
Pro Hektare reicht 1 bis 2 Liter Treibstoff. Bei einer Geschwindigkeit bis 8 km/h hält ein Landwirt zu Fuss jedoch nicht lange mit. Deswegen gibt es Mitfahrmöglichkeiten wie ein Trittbrett oder einen leichten Anhänger.
Neue Entwicklungen gemeinsam vorantreiben
Von neuen Entwicklungen sollen zukünftig beide Marken profitieren. In diesem Zusammenhang hat die Rapid-Gruppe mit KommTek noch einen weiteren Firmenkauf getätigt und viel Know-how bei der Gerätesteuerung mit Funk erlangt.
KommTek hat sich auf den Vertrieb von funkgesteuerten Maschinen zur Grüngutpflege spezialisiert. Davon sollen die beiden Einachser-Marken Rapid und Brielmaier profitieren.
Neu ist die Funksteuerung jedoch nicht. Brielmaier bietet dies heute schon an. Und ein Rapid-Mäher hat letztes Jahr auf einem abgesicherten Feld GPS-geführt autonom ein Feld gemäht. Was versuchsweise bereits funktioniert, will Rapid so rasch als möglich zur Serienreife weiterentwickeln. Dank des autonomen oder teilautonomen Maschineneinsatzes erhofft man sich in Killwangen AG für beide Marken ein weltweites Wachstum.