Der Schweizer Industriekonzern Bucher Industries in Niederweningen ZH konnte im Geschäftsjahr 2018 den Umsatz auf über 3 Mrd Franken steigern. Alle Tochtergesellschaften legten beim Umsatz im zweistelligen Prozentbereich zu. Der operative Gewinn (EBIT) stieg um 23 Prozent auf 278 Mio Franken, die EBIT-Marge um einen halben Punkt auf 9,1 Prozent. Der Reingewinn stieg mit 28 Prozent deutlich stärker als der Umsatz und betrug 215 Mio Franken.
Mit 39 Prozent des Umsatzes ist die Landtechnik (Kuhn Group) immer noch die grösste Tochtergesellschaft von Bucher Industries – blieb aber gemäss Konzernchef Jacques Sanche «unter den Erwartungen». Mit «nur» 12 Prozent lag das Umsatzwachstum der Kuhn Group markant tiefer als jener der anderen Tochtergesellschaften.
Als Grund nennt die Kuhn Group den Personalmangel am Haupt-Produktionsstandort im elsässischen Saverne (F), so dass die hohe Nachfrage nicht bewältigt werden konnte. Zudem seien Komponenten wie Hydraulik-Teile oder Reifen nicht rechtzeitig angeliefert worden. Das Problem wurde durch den Markt gelöst: Die Nachfrage nach Landtechnik ist mittlerweile gesunken.
Dass die Kuhn Group trotzdem positiv abschloss, war in erster Linie der guten Entwicklung der europäischen Milch- und Viehwirtschaft Anfang 2018 zu verdanken. Positiv entwickelten sich im Laufe des Jahres 2018 auch der brasilianische Markt und der für die Kuhn Group wichtige Markt Frankreich, Kornkammer und Zentrum der europäischen Milchwirtschaft.
Der nordamerikanische Markt für Landmaschinen erwies sich dagegen erneut als anspruchsvoll, heisst es in einer Medienmitteilung von Bucher Industries. Die Preise für Soja, Mais und Milch sind stark gesunken, was viele US-Farmer in ernsthafte Schwierigkeiten bringt.