«Die Robert Aebi Landtechnik AG hat sich aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen entschieden, im Jahr 2020 nicht an der Agrama teilzunehmen», heisst es in einer Medienmitteilung des Unternehmens mit Sitz in Regensdorf ZH. «Wir hinterfragen jährlich unsere Ausgaben und den Erfolg der Marketingaktivitäten», erklärte Marketingleiter Christoph Jenni diesen Entscheid.
Der Traktoren-Markt als Triebfeder sämtlicher Importeure sei klar rückläufig. Das erfordere Massnahmen. Man könne nicht immer nur feststellen, dass sich die Rahmenbedingungen änderten und nichts unternehmen, betonte Jenni.
Die Robert Aebi Landtechnik AG stellte fest, dass sich die Kundenbedürfnisse verändert haben. Grosse Messen tragen aus seiner Sicht immer weniger zum Entscheidungsprozess des Käufers bei. «Die Kunden möchten heute die Geräte anfassen, fahren, testen, die Werkstätten und Standorte sehen und sich mit dem Team vor Ort austauschen.» Dies sei an grossen Messen nicht gegeben.
«Am liebsten wäre mir, wenn der SLV als Veranstalter der Agrama für fünf Tage eine grosse Fläche mieten würde, wie zum Beispiel den Flugplatz Dübendorf», gibt Christoph Jenny zu Protokoll.
Unter Druck sieht die Robert Aebi Landtechnik AG nicht nur die Agrama, sondern auch Welt-Leitmessen wie Agritechnica in Hannover (D). Diese zählt alle zwei Jahre rund 450'000 Besucher aus 130 Ländern. Von den 2800 Ausstellern aus 52 Ländern haben auch bei der Agritechnica erste Unternehmer ihre Ausstellungsflächen markant verkleinert – darunter John Deere.
Agrama ist die grösste Schweizer Landmaschinen-Messe
Die Agrama wird vom Schweizerischen Landmaschinenverband (SLV) seit 1977 veranstaltet und findet alle zwei Jahre auf dem Gelände der BERNEXPO in Bern statt.
Die Agrama gilt als Informations-Plattform für Investitionsentscheide der Schweizer Landwirte und war bisher ein «Muss» für jeden Land- und Forstmaschinen-Anbieter. Auf einer Ausstellungsfläche von 60'000 Quadratmeter zählt sie in fünf Tagen jeweils rund 50'000 Besucher. Die nächste Agrama findet vom 26. bis 30. November 2020 statt.