Vielerorts wurde nach der Getreide- und Rapsernte eine Zwischenkultur (Gründüngung, Zwischenfutter) gesät. Die Vorteile von Zwischenkulturen sind vielseitig:

  • Der bedeckte Boden wird gerade in der heissen Jahreszeit vor Austrocknung und Starkregen geschützt.
  • Die Pflanzenwurzeln nehmen Nährstoffe aus tieferen Bodenschichten auf, konservieren diese und stellen sie der Folgekultur zur Verfügung.
  • Das Unkraut wird unterdrückt.
  • Die Durchwurzelung fördert die Bodenfruchtbarkeit.
  • Die Bodenstruktur wird verbessert.

Ein weiterer Nutzen von Zwischenkulturen zeigt sich gerade in diesem Jahr mit zum Teil sehr nassen Verhältnissen, indem eine intensive Durchwurzelung oberflächliche Verdichtungen mindern kann.

Es stellt sich die Frage, ob eine Düngung der Zwischenkultur sinnvoll ist. Betriebe mit viel Hofdüngeranfall können durch die Düngung der Zwischenkultur im Sommer oder frühem Herbst zukünftige Engpässe im Hofdüngerlager entschärfen. Dabei sollte die Düngung der Zwischenkultur als Düngung der folgenden Hauptkultur angesehen werden – und nicht, um Hofdünger zu entsorgen.

Bei Zwischenkulturen mit einem hohen Leguminosenanteil sollte auf eine stickstoffhaltige Düngung verzichtet werden. Erfolgversprechend ist die Güllegabe für Zwischenfrüchte mit hohem Grasanteil. Sind viele Ernterückstände der Vorkultur vorhanden, ist eine Düngergabe nützlich, um den Abbau von Strohresten zu fördern. Auf jeden Fall sollte die Düngung der Zwischenkultur nicht als Kostenfaktor, sondern als Investition in die Folgekultur angesehen werden.