Feldroboter hacken unerwünschte Unkräuter eines nach dem andern aus dem Boden. Die Feldarbeit wird revolutioniert und das hacken von Hand oder Herbizide gehören der Vergangenheit an.

Soweit ist es momentan allerdings noch nicht. Bei den Projekten, die gemäss Firmenangaben aktuell vor dem Markteintritt stehen, handelt es sich im besten Fall um Vorserien, welche sich noch weiter bewähren müssen. 

Gesetzeslage hält die Handbremse gezogen

 

Was Feldroboter in der Praxis wirklich zu leisten vermögen, ist noch nicht abschliessend geprüft worden. Das fehlt nicht unbedingt am Können der "Robis". Die Gesetzeslage ist unklar, bei autonom fahrenden Gefährten. Auch wenn sich diese nicht im Strassenverkehr bewegen, braucht es hohe Sicherheitsstandards, damit eine Kollision auf dem Feld mit Menschen oder Tieren ausgeschlossen werden kann. Hier ist die Handbremse noch nicht gelöst und wie ein kleines Kind, muss man die Feldroboter zurzeit noch im Auge behalten. Aber es ist bloss eine Frage der Zeit, bis alle Sicherheitsstandards definiert und die Roboter diesbezüglich eine Zulassung für autonomes Arbeiten erhalten werden.

Wer investiert in Feldroboter?

 

Allerdings stellt sich nicht nur die Frage der sicherheitstechnischen Aspekte, sondern auch die Frage des Geschäftsmodells der neuen Art von Maschinen. Wird man einen Feldroboter kaufen wie einen Traktor, ihn von irgenwoher mieten und wem gehören die Geräte letztlich?

Die  Serco Landtechnik AG in Oberbipp BE mischt im Feldroboter-Markt ebenfalls mit. Das Landtechnikunternehmen hat einen Feldroboter des französichen Herstellers Carré in die Schweiz gebracht. In den kommenden zwei Jahren will die Serco Landtechnik AG im Rahmen eines Projekts in Zusammenarbeit mit Agroline sowie Schweizer Landwirten und Gemüseproduzenten die Praxistauglichkeit testen. Ein Teilprojekt beinhaltet dabei die Evaluation der Geschäftsmodelle. Auf Anfrage ist hier noch nichts bestimmt. Kauf und Miete, wie man dies beispielsweise beim Traktorenkauf kennt, stehen im Vordergrund. Aber man geht davon aus, dass sich im Verlauf der Praxisphase weitere Möglichkeiten zeigen werden, wie ein Zugang zu Feldrobotern möglich wird, ohne selbst in die neue Technik zu investieren. Vielleicht werden Roboter zu einem neuen Dienstleistungsangebot für Lohnunternehmer oder vielleicht halten die Hersteller die Obhut in eigenen Händen und lagern bloss die Einsatzplanung an regionale Unternehmer aus.